Duisburg Bombenentschärfung abgeschlossen - A40 wieder freigegeben

Duisburg · Am Ruhrdeich in Duisburg musste am Mittwochabend eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Um 20.34 Uhr waren die Maßnahmen abgeschlossen. Auch der Verkehr auf der zwischenzeitlich gesperrten A40 zwischen Moers und Duisburg wurde in beide Richtungen wieder freigegeben.

Fliegerbombe nahe der A40 am Ruhrdeich entschärft
20 Bilder

Fliegerbombe nahe der A40 am Ruhrdeich entschärft

20 Bilder

Um 20.16 Uhr meldete die Stadt Duisburg, dass der der Evakuierungsbereich frei ist, die Entschärfung konnte beginnen. Im offiziellen Aufenthaltsraum hatten sich 80 Menschen eingefunden. Bereits um 20.34 Uhr waren die Experten mit Entschärfer Peter Giesecke und seinem Team nach nur vier Minuten Arbeit an der Bombe fertig.

Rund 2000 Menschen konnten in ihre Häuser zurückkehren. An einer Schleuse, in Teilen des Hafens und der Ruhr ruhte die Schifffahrt während des Einsatzes. Die Bombe war bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen entdeckt worden. An der Stelle soll ein Radweg ausgebaut werden. Um die Belastungen für den Pendlerverkehr im westlichen Ruhrgebiet möglichst gering zu halten, war die Entschärfung erst für den Abend angesetzt worden.

 Hier sieht man die Bombe vor der Entschärfung.

Hier sieht man die Bombe vor der Entschärfung.

Foto: Christoph Reichwein

Die Vorbereitungen zur Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe liefen zuvor beinahe nach Plan. Anwohner wurden rechtzeitig informiert und Wohnhäuser und Gebäude evakuiert. Ein kleinerer Unfall nahe dem Kreuz Moers auf der A40 führte allerdings dazu, dass die A40 nicht pünkltich um 19 Uhr gesperrt werden konnte. Ein Sprecher der Stadt Duisburg teilte mit, der Verkehr habe nach dem Unfall erst abfließen müssen. Um 19.32 Uhr konnte die A40 wischen Moers und Duisburg in beide Richtungen gesperrt werden.

Von der Entschärfung betroffen war auch die Karl-Lehr-Brücke. Dieses ist eigentlich eine der Ausweichrouten während der aktuellen Sperrung der A59. Betroffen sind des Weiteren die Ruhr mit einer Schleuse und einem Wehr sowie der Duisburger Hafen, der Großmarkt sowie zwei Kindergärten. Die A40 ist seit 19 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Moers und dem Autobahnkreuz Duisburg gesperrt. Die A40 liegt im äußeren Sicherheitsbereich mit einem Radius von 1000 Metern.

In der Evakuierungszone (Umkreis von 500 Metern um den Fundort) wohnen 2.000 Personen. In der Sicherheitszone (Umkreis 1.000 Meter) leben 1.700 Personen. Nach der Entschärfung wird die Stadt ein Sirenen-Signal ertönen lassen.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft hat am Nachmittag die Streckenänderungen zusammengefasst:

Als Evakuierungsraum stand der Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg/Marienkirche auf der Josef-Kiefer-Straße 4 in 47051 Duisburg, ab 17 Uhr zur Verfügung.

Die Bombe wurde am Mittwochnachmittag den Ruhrwiesen gefunden und hat einen Aufschlagzünder. Der Sprengsatz wurde auf Luftbildern entdeckt. Diese waren im Zuge der Planungen für den Ausbau des Ruhr-radwegs ausgewertet worden.

Bei der Entschärfung handelt es sich um die sechste in diesem Jahr. Sehen Sie hier eine Zusammenfassung der bisherigen Entschärfungen in Duisburg.

(ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort