Bundestag, Oberbürgermeister, Outlet-Center Duisburger haben heute die Dreifach-Wahl

Duisburg · In Duisburg ist am Sonntag nicht nur Bundestagswahl – die Bürger der Ruhrgebietsstadt entscheiden auch über eine wichtige Investition im deutschen Einzelhandel und ob sie einen neuen Oberbürgermeister bekommen.

 RP-Mitarbeiter Jan Luhrenberg mit den drei Musterzetteln: Der lange Zettel links ist für die Bundestagswahl, der gelbe in der Mitte für die Oberbürgermeisterwahl und der blaue rechts für den DOC-Bürgerentscheid.

RP-Mitarbeiter Jan Luhrenberg mit den drei Musterzetteln: Der lange Zettel links ist für die Bundestagswahl, der gelbe in der Mitte für die Oberbürgermeisterwahl und der blaue rechts für den DOC-Bürgerentscheid.

Foto: Andreas PRobst

In Duisburg ist am Sonntag nicht nur Bundestagswahl — die Bürger der Ruhrgebietsstadt entscheiden auch über eine wichtige Investition im deutschen Einzelhandel und ob sie einen neuen Oberbürgermeister bekommen.

Amtsinhaber Sören Link (SPD) hatte im Frühjahr angekündigt, sein Amt zum Datum der Bundestagswahl vorzeitig niederzulegen und sich einer Wiederwahl zu stellen. Seine Amtszeit hätte eigentlich bis Mai 2018 gereicht. Der 41-Jährige gab als Grund an, der Stadt Kosten ersparen zu wollen. Bei einer Zusammenlegung mit der Bundestagswahl sei außerdem eine höhere Wahlbeteiligung zu erwarten.

Fünf Männer und eine Frau stellen sich zur Wahl. CDU, Grüne und zwei Wählerbündnisse unterstützen den parteilosen Gerhard Meyer (57). Bekommt kein Kandidat die absolute Mehrheit, kommt es in 14 Tagen zur Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen. Einmalig wird der Duisburger OB für acht Jahre gewählt. Ab 2025 dann wieder für fünf Jahre.

Duisburg stimmt über größtes deutsches Outlet-Center ab

In Duisburg stimmen die Bürger am Sonntag außerdem über den geplanten Bau des größten deutschen Designer-Outlets ab. Sie entscheiden damit auch über eine wichtige Investition im deutschen Einzelhandel.

Das Outlet-Center mit zahlreichen Modegeschäften auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in der Nähe der Innenstadt soll rund 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche erhalten. Die Gegner befürchten durch das Center für die Innenstadt hohe Umsatzeinbußen in Einzelhandel und Gastronomie und in der Folge Leerstand. Die Investoren betonen, dass solch ein Geschäft neue Kunden in die Stadt bringe und damit auch den Einzelhandel belebe.

Das Ergebnis der Abstimmung wird für den frühen Montagmorgen erwartet, da zunächst die Stimmen für die Bundestagswahl und die Wahl des neuen Oberbürgermeisters der Stadt ausgezählt werden.

(lnw)
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