Duisburg Bunte Narrenparade ließ Regen vergessen

Duisburg · Dick eingepackte Jecken mit aufgesetzten Kapuzen und ein buntes Meer aus Regenschirmen am Straßenrand bestimmten am Montag zunächst das Bild entlang der Zugstrecke. Denn mit dem Wetter hatten die Narren wenig Glück.

Unter wolkenverhangenem Himmel und mitten in einem kräftigen Regenschauer erreichte die Spitze des Rosenmontagszuges den Opernplatz vor dem Stadttheater. Dort stand die Tribüne, dort versammelte sich die größte Menschengruppe auf der rund fünf Kilometer langen Strecke von Neudorf in den Innenhafen und jubelte den Narren zu, die in Fußgruppen und auf Prunkwagen an ihnen vorbeizogen. Während die Zuschauer, die sich auf der großen Tribüne am Theater die besten Plätze gesichert hatten, freudig winkten, postierten sich die Besucher am Straßenrand möglichst günstig, um den Regen aus Kamelle voll abzubekommen.

Das war der bunte Rosenmontagszug 2014 in Duisburg
90 Bilder

Das war der bunte Rosenmontagszug 2014 in Duisburg

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Wer nicht direkt vorne stand, hatte wegen der vielen Regenschirme Mühe, die vorbeiziehenden Fußgruppen zu erkennen. Doch immerhin zu hören war der närrische Lindwurm für alle. Mit traditioneller Marsch- und Blasmusik waren die Jecken jedoch nicht so recht in Stimmung zu bringen. Ganz anders bei den Sambaklängen, da tanzte die Masse.

Im Rosenmontagszug zeigen sich die teilnehmenden Vereine traditionell auf fantasievoll geschmückten Prunkwagen. Mottowagen sind da eine Ausnahme. Den einzigen schickte in diesem Jahr die KG Grün-Rot Neudorf auf die Strecke. Er zeigte OB Sören Link breit grinsend und mit Sonnenbrille. Wer den OB persönlich im Zug sehen wollte, dem nutzte es nicht, genau hinzuschauen. In seinem Löwenkostüm war er einfach für Uneingeweihte nicht zu erkennen.

Schön gestaltet waren wie immer die Burgwagen der KG Königreich Duissern und die besonders herzlich empfangene Karnevalsgesellschaft KG Südstern aus Serm sowie die Galeere der "Römergarde" samt stilecht verkleideter Mitfahrer mit Toga und Lorbeerkranz.

Zumindest mit Prinz Gutti I. schien der Himmel schließlich doch ein bisschen Mitleid zu haben. Als er langsam am Theater vorrollte, da klarte es plötzlich auf und die Regenschirme klappten zu. Wäre ja auch zu traurig gewesen, wenn das närrische Volk nicht mitbekommen hätte, mit welchen geworfenen Gaben (Schokoriegel, Bonbons und kleine Stofftiere) sich Gutti I. für die tolle Session bedankte.

(ac/RP)
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