Duisburg "Camillus" setzt sich für Haltestelle vor der Klinik ein

Duisburg · Der neue Nahverkehrsplan sorgt an vielen Stellen im Stadtgebiet für Unmut, unter anderem auch in Walsum.

 Gut 500 Unterschriften für den Erhalt der Haltestelle wurden Oberbürgermeister Sören Link (2. von links) überreicht.

Gut 500 Unterschriften für den Erhalt der Haltestelle wurden Oberbürgermeister Sören Link (2. von links) überreicht.

Foto: FoToFoX

Aus vielen Bereichen der Stadt kommen Beschwerden, weil der neue Nahverkehrsplan offenbar Lücken im Öffentlichen Nahverkehr schlägt, was die Bürger nicht kampflos hinnehmen wollen. Der Rat hat zwar den Plan vor wenigen Wochen beschlossen, behält sich aber Änderungen in dem einen oder anderen Fall vor.

Wie schon 2007 sieht der Plan erneut vor, die Haltestelle "Krankenhaus Walsum" der Buslinie 905 vor dem Suchtmedizinischen Gesundheitszentrum Fachklinik St. Camillus einzusparen. Dagegen wehrt sich die Klinik vehement. Die Bushaltestelle sei "sowohl für die ambulanten und stationären PatientInnen der Klinik und für die Besucher des alkoholfreien Treffs "Teestube Camille" als auch für die Besucher der Pfarrkirche St. Dionysius, dem Pfarrbüro und dem Pfarrheim ausgesprochen wichtig", so die Einrichtung.

Schon vor zehn Jahren habe der Plan, diese Haltestelle komplett abzuschaffen, eine riesige Protestwelle in Gang gesetzt. Im Schulterschluss mit den damaligen Walsumer Kommunalpolitikern der Linken und Grünen seien Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt und dem damaligen Oberbürgermeister übergeben worden.

Der Protest formierte sich nun erneut. "In kurzer Zeit sammelten das Suchtmedizinische Gesundheitszentrum und die Katholische Kirchengemeinde St. Dionysius gut 500 Unterschriften", heißt es. Die Aktion läuft noch weiter. Auch aus dem Duisburger Süden gibt es Beschwerden, dass die Städtischen Kliniken und auch das Bethesda Krankenhaus nicht mehr mit dem Bus zu erreichen seien, wenn die jetzigen Pläne umgesetzt werden sollen. So ist zum Beispiel vorgesehen, die heutige Busverbindung zwischen Wedau und Wanheimerort zu kappen. Damit wäre auch für viele, vor allem Ältere und Gehbehinderte die S-Bahn-Haltstelle Im Schlenk nicht mehr problemlos erreichbar. Aus den südlichen Stadtteilen kommen zudem Beschwerden darüber, dass auch die Verbindung zur S-Bahn-Haltestelle Sittardsberger Allee in Buchholz deutlich schlechter werde.

(jlu)
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