Duisburg Caramba kauft und saniert Grundstück

Duisburg · Caramba Chemie erwirbt das Grundstück an seinem Duisburger Produktionsstandort an der Wanheimer Straße. Caramba will die Bodenverunreinigungen der Vorgänger beseitigen.

 Mit dem graphithaltigen rostlösenden Sprühöl hat sich das Unternehmen einen Namen in der ganzen Welt gemacht.

Mit dem graphithaltigen rostlösenden Sprühöl hat sich das Unternehmen einen Namen in der ganzen Welt gemacht.

Foto: Caramba

"Der Grundstückskauf ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens" erklärt Dr. Wolfgang Müller, Geschäftsführer Operations bei Caramba. "Wir sichern nicht nur Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Duisburg, sondern unterstützen als strukturbestimmendes, verantwortungsbewusstes Unternehmen die Stadt auch in der nachhaltigen Standortentwicklung."

Das Grundstück soll eine Aufwertung dadurch erfahren, dass es von den Bodenverunreinigungen durch die Vorgänger gereinigt wird. "Der Sanierungsplan sieht ein innovatives, bislang wenig eingesetztes Verfahren zur In-Situ Reinigung des Grundwassers vor", erklärt Dr. Ralf Krumpholz, Duisburgs Umweltdezernent. Dabei wird in das Grundwasser wie mit einem Strohhalm Luftsauerstoff eingeblasen und dadurch der Abbau von Teeröl durch Bakterien gefördert.

 Das Caramba-Gelände an der Wanheimer Straße.

Das Caramba-Gelände an der Wanheimer Straße.

Foto: caramba

Caramba ist ein bei Industriekunden viel gefragter "Hidden Champion" der deutschen Spezialchemie. Hinter dem Namen verbirgt sich ein deutsches Traditionsunternehmen mit der gleichnamigen Marke Caramba. Sie darf sich seit 2004 offiziell zur Riege der Jahrhundertmarken zählen. Carambas Geschichte beginnt 1903 mit der Eintragung des Warenzeichens durch den Kaufmann Max Elb mit dem Geschäftszweck "Herstellung und Vertrieb von chemischen, technischen und pharmazeutischen Präparaten...". Schon damals umfasste das Warenverzeichnis unter anderem Putz- und Poliermittel für Holz, Glas und Metall sowie Rostschutzmittel. Zur Legende wurde Caramba durch die Erfindung eines graphithaltigen Sprühöls, das Rost löst, schmiert und schützt. 1948 begann die Herstellung des Produkts in Duisburg. Ein Jahr später entwickeln Mitarbeiter eine eigene Aerosolanlage und melden sie zum Patent an. Heute steht Caramba vor allem für High-Tech Spezialchemie, die in allen Bereichen der Industrie einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit von Fertigungsprozessen leistet.

An drei Standorten in Deutschland - in Duisburg, Bremen und Bad Kreuznach - wird dafür geforscht, entwickelt und produziert. Das Unternehmen gehört als Teil der international aufgestellten Caramba-Chemie-Gruppe der Berner S.E., eine deutsche Unternehmensgruppe in Familienbesitz und beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter in acht europäischen Ländern.

In Duisburg arbeiten rund 70 Beschäftigte. In drei Geschäftsfeldern werden unter den Leitmarken ambratec, KENT und Caramba chemische Spezialprodukte, Dienstleistungen und Zubehör für Reinigung, Instandhaltung, Wartung, Pflege und Schutz entwickelt, produziert und vertrieben.

"Wir schreiben längst ein neues Erfolgskapitel in der Caramba-Geschichte" sagt Dr. Bernd Weyershausen, Geschäftsführer Marketing und Sales. "Überall dort, wo es um die wirkungsvolle und wirtschaftlich sinnvolle Oberflächenbehandlung in der Fertigungsindustrie ankommt, wenn es also um die chemische Reinigung, Veränderung oder den Schutz von Oberflächen aller Art geht, ist Caramba Partner für die Industrie."

(RP)
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