Duisburg CDU: Alkoholverbot auf der Königstraße

Duisburg · Die CDU in Duisburg will das Image der König- und Kuhstraße aufwerten und auf die sich wiederholenden Beschwerden der Einzelhändler eingehen, die vor allem die herumlungernden Säufer und Junkies stören.

 Viele Besucher in der Innenstadt und auch die Einzelhändler fühlen sich gestört von Junkies, Obdachlosen und Alkoholikern.

Viele Besucher in der Innenstadt und auch die Einzelhändler fühlen sich gestört von Junkies, Obdachlosen und Alkoholikern.

Foto: ARchiv

Die Duisburger CDU schlägt ein Alkoholverbot (mit Ausnahme in Gastronomien) auf der König- und Kuhstraße vor. Die große Zahl von Passanten, die mit der Bierflasche in der Hand über die Einkaufsmeile schlendern oder von Herumlungernden, die sich am Schiffsmakenbrunnen am Kuhtor betrinken, schadeten dem Stadtimage und gingen den anliegenden Händlern gehörig auf die Nerven, hat Ratsfrau Svenja Crookes-Dudziak bei zahlreichen Gesprächen mit ihnen immer wieder zu hören bekommen. Bei Verstößen könnten Geldbußen oder Platzverweise verhängt werden, so CDU-Ratsfraktionschef Rainer Enzweiler. Mit dem leisen Abspielen von klassischer Musik könnten die ungewollten Straßenbewohner vertrieben werden, hat sich beispielsweise in Hamburg gezeigt.

Vor allem am Kuhtor und auf der Kuhstraße halten sich nahezu täglich Gruppen von Alkoholikern, Junkies und Obdachlosen auf, die sich oftmals sehr lautstark anpöbeln, in die Ecken pinkeln, ihre Flaschen auf dem Asphalt zerschlagen und Schaufenster und Fassaden von Geschäften beschmieren. Dieser Zustand nervt nicht nur die Anlieger, sondern schadet auch dem Stadtimage, ist die CDU sicher und schlägt vor, hier ähnlich wie in anderen Städten einen "Trinkerraum" einzurichten. Dort könnten die Abhängigen und Abgestürzten niederschwellig betreut werden. Sucht- und Gesundheitsberatung seien hier ebenso denkbar wie Angebote des Jobcenters bzw. der Arbeitsagentur. Auch wenn diese Klientel nicht für den ersten Arbeitsmarkt geeignet ist, mit Hilfe von Ein-Euro-Jobs könne versucht werden, den Tagesablauf dieser Menschen besser zu strukturieren. Das klappe in Nachbarstädten recht gut, so die CDU. Die Teilnehmer an solchen Maßnahmen könnten zum Beispiel Straßen kehren oder Parks reinigen. Zur Aufwertung der König-/Kuhstraße will die CDU mit den anderen Fraktionen eine erneute Diskussion über die Zukunft der Glaspavillions führen. Sie wirken zur nördlichen Geschäftsseite der Kuhstraße wie ein Riegel, die Läden darin seien schwer zu vermieten, und das Gebäudeensemble sei wahrlich kein Schmuckstück. Dass die Stadt Löcher im Pflaster immer wieder mit flüssigem Asphalt auffüllt, "das geht gar nicht und muss aufhören", so Enzweiler.

Die Einzelhändler, die mit den erhöhten Gewerbe- und Grundsteuern zurecht kommen müssten, hätten verdient, dass die Stadt nicht nur nimmt, sondern ihnen auch was zurückgibt, so Crookes-Dudziak. Sie greift zudem eine Idee aus dem Masterplan auf, aus deren Umsetzung bis heute nichts geworden ist: Würde die Steinsche Gasse in Höhe von Kuh- und Münzstraße ähnlich wie am Opernplatz aufgepflastert, gäbe es auch endlich eine attraktive Verbindung in die Altstadt.

(RP)
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