Duisburg CDU und FDP sorgen sich über städtische Streichliste

Duisburg · Mit Sorge betrachten die Christdemokraten und Liberalen im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl die von der Stadt diskutierte Streichliste zur Sanierung der städtischen Finanzen. Diese reicht von der Schließung von Spielplätzen bis zur Schließung einzelner Bezirksämter. Auch das Homberger Freibad steht wieder zur Disposition (RP berichtete).

CDU und FDP sind sich einig, dass die Durchsetzung dieser "Horrorliste" weitreichende Folgen für den Bezirk hätte. Die Bürger würden stärker belastet werden, müssten weitere Wege in Kauf nehmen und das städtische Angebot würde noch weiter eingeschränkt werden.

"CDU und FDP werden die Liste sorgfältig prüfen und dann im Einzelfall entscheiden. Mit beiden Parteien wird es aber keine Schließung des Freibades oder der Glückauf-Halle geben", sagt Wilhelm Paschmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU. "Ebenso lehnen wir eine Schließung des Bezirksamts in Homberg energisch ab. Der Bürger muss auch weiterhin die städtischen Leistungen vor Ort in Anspruch nehmen können - und nicht zum Beispiel in Rheinhausen." "Anstatt erst einmal über den Verkauf von Beteiligungen nachzudenken, sollen mal wieder die Bürger zur Kasse gebeten und die Leistungen eingeschränkt werden", sagt FDP-Bezirksvertreter Thomas Rangs, und fragt: "Wozu braucht die Stadt eine Beteiligung am Duisburger Hafen, wenn auf der anderen Seite Spielplätze oder Schwimmbäder geschlossen werden sollen? Warum beteiligen sich die Stadtwerke am Minusgeschäft Steag, wenn auf der anderen Seite das Geld für notwendige Reparaturen fehlt? Warum muss die Stadt RWE-Aktien besitzen, wenn das Geld für Schulbusse oder Büchereien fehlt?" Aber einen positiven Aspekt enthalte die Liste der Stadt doch: Die von der FDP schon lange geforderte Abschaffung der Baumschutzsatzung werde jetzt auch in Reihen der Stadt diskutiert.

(RP)
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