Duisburg Cölve: Geschäftsleute werden erfinderisch

Duisburg · Kunden bleiben aus. Der Raiffeisenmarkt-Markt Niep liefert deswegen ab jetzt Waren nach Hause.

 Mit diesem Fahrzeug werden den Kunden jetzt die Waren geliefert.

Mit diesem Fahrzeug werden den Kunden jetzt die Waren geliefert.

Foto: Raiffeisen

Die seit vergangenem Sommer unterbrochene Verkehrsverbindung durch die gesperrte Cölve-Brücke zwischen Moers und Rheinhausen birgt besondere Herausforderungen für den Handel. "Wenn wir keine kurzfristige Hilfe erfahren, müssen wir selber aktiv werden und eigene Lösungen finden", sagt Thomas Ketelaers, Geschäftsführer vom RaiffeisenMarkt Niep.

"Unsere Kunden sind unser wichtigstes Kapital, wenn diese den Weg nicht mehr zu uns finden, müssen wir zu unseren Kunden".

Bislang hatte sich der Geschäftsmann öffentlich nicht zu der Sperrung geäußert, der Redaktion sagte Ketelaers aber schon vor vielen Wochen, dass er einen deutlichen Kundenrückgang spüre.

Deswegen hat er für den Schwafheimer Raiffeisen-Markt einen Kleintransporter angeschafft, um die Kunden zu beliefern. Kostenfreie Lieferung erfolgen ab einem Einkaufswert von 30 Euro in die benachbarten Regionen: Bergheim, Trompet, Rheinhausen, Friemersheim und Hoch-Emmerich. Für Bestellungen unter 30 Euro wird eine Pauschale in Höhe von 5 Euro fällig. Um die Umsetzungspläne für eine neue Behelfsbrücke zu beschleunigen, wurde durch die Bürgerinitiative Cölve-Brücke eine Unterschriften-Aktion gestartet. Eine aktuelle Liste liegt auch im Raiffeisen-Markt an der Straße Schwarzer Weg 195 aus.

Auch die umliegenden Geschäfte verzeichnen bereits einen spürbareren Kundenrückgang, weshalb die Mitarbeiter vor dem Moerser Rathaus demonstrierten. Bürgermeister Christoph Fleischhauer sprach danach in der Rheinhauser Bezirksregierung vor. Die Wünsche, eine neue Behelfsbrücke zu errichten, werden aber vermutlich noch Jahre in Anspruch nehmen.

(kt)
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