Duisburg Container-Terminal öffnet seine Pforten

Duisburg · Am "Tag der Logistik" gab es für interessierte Besucher viele spannende Einblicke in den Betrieb.

 Mit Warnwesten bekleidet machten sich die Besucher auf zu einem Rundgang auf dem Container-Terminal. Dabei gab es viele interessante Einblicke in die Abläufe des modernen Logistikbetriebes.

Mit Warnwesten bekleidet machten sich die Besucher auf zu einem Rundgang auf dem Container-Terminal. Dabei gab es viele interessante Einblicke in die Abläufe des modernen Logistikbetriebes.

Foto: Andreas Probst

Bereits zum achten Mal konnten interessierte Besucher deutschland- und auch europaweit bei einer Großzahl von Veranstaltungen am "Tag der Logistik" einen Blick hinter die Kulissen der Branche werfen. In Duisburg öffnete auf dem Logport-Gelände in Rheinhausen das DIT-Container-Terminal an diesem Tag ihre Pforten. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, das im Jahr 2002 auf dem ehemaligen Krupp-Gelände in Betrieb genommene Container-Terminal zu besichtigen und Containerlogistik hautnah zu erleben.

Leo Roelofs, Vertriebsmanager beim "Duisburg Intermodal Terminal", erläuterte der Besuchergruppe anschaulich, wie das zur "Contargo"- Gruppe gehörende Duisburger Container-Terminal funktioniert und wie die einzelnen Komponenten ineinander greifen. Zu Beginn präsentierte Roelofs Fotos des Krupp-Geländes und des dazugehörigen Hafens, wie viele Rheinhauser es noch aus guten alten Zeiten kennen.

Im Jahr 2002 nahm das neue Terminal, an dem auch die Duisburger Hafen AG beteiligt ist, seinen Betrieb auf. Logistik-Fachmann Roelofs erläuterte, dass der neue Umschlag-Platz ursprünglich als reines Seehafen-Terminal konzipiert wurde. Nachdem sich dieses erste Konzept als nicht optimal herausgestellt hatte, entwickelte der Betreiber das Modell eines trimodalen Terminals mit Hafen, Bahnanschluss und Lkw-Anbindung. Seit 2006 können somit alle möglichen Transportwünsche durch das DIT realisiert werden. Der 700 Meter lange Bahnanschluss besteht aus sechs Gleisen. 50 fahrplanmäßig organisierte Rail-Verbindungen sorgen für die Anlieferung oder den Weitertransport per Schiene. Neben zahlreichen innereuropäischen Verbindungen trifft hier auch - mittlerweile dreimal wöchentlich - der Containerzug aus China ein. Zwei Hubportal-Kräne - ein dritter ist derzeit im Bau - fertigen innerhalb von zwei Stunden die Züge komplett ab. Vier fahrbare "Reachstacker" be- und entladen die ankommenden Lkw und sorgen dafür, dass die Container auf dem Gelände an ihren richtigen Platz gelangen. Vom runderneuerten alten Krupp-Hafen werden unter anderem die großen Seehäfen in Rotterdam und Antwerpen per Binnenschiff angefahren.

Auf dem 160 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände, auf dem auch defekte Container repariert werden können, ist Platz für rund 7500 Container. Als Standard gelten die 20- und 40-Fuß-Container, aber auch entsprechend genormte Spezial-Behältnisse für Tanks ("Gefahrstoffe werden hier nicht gelagert, sondern binnen 24 Stunden weiter transportiert", sagte Roelofs) waren auf dem Gelände zu besichtigen.

Für einen reibungslosen Ablauf unabdingbar ist dabei ein Terminal-IT-System, dass das Auffinden der benötigten Container in kürzester Zeit ermöglicht.

Für Erstaunen sorgte die Aussage Roelofs, dass das ganze Terminal von nur 70 Mitarbeitern - davon 30 im kaufmännischen Bereich - betrieben wird.

Für Wilhelm Driske, der bis vor einigen Jahren im benachbarten Institut für Baustoff-Forschung gearbeitet hat, war der Blick "über den Zaun" hochinteressant. "Hat sich ja alles verändert hier, ich kenne ja noch die Zeit, als das Hüttenwerk hier stand", sagte er. Auch der Friemersheimer Friedhelm Orlitta erinnerte sich noch an die alten Zeiten und zeigte sich stark beeindruckt, was "hier in den letzten Jahren neu entstanden ist".

(pol)
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