Duisburg "Cooles" Kultur- und Bildungscamp

Duisburg · Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, veranstaltet die Duisburger Künstlerin Sigrid Beuting einen zehntägigen Workshop der besonderen Art für Kinder und Jugendliche. Die Teilnahme ist kostenlos.

 Gilbert Scheuß vom Berufsverband Bildender Künstler, Sigrid Beuting und Bibliotheksdirektor Dr. Jan-Pieter Barbian (v.l.) stellten gestern das Konzept des "coolen" Camps vor.

Gilbert Scheuß vom Berufsverband Bildender Künstler, Sigrid Beuting und Bibliotheksdirektor Dr. Jan-Pieter Barbian (v.l.) stellten gestern das Konzept des "coolen" Camps vor.

Foto: ralf hohl

Es ist schon eine Weile her, als im Bundesbildungsministerium, noch unter Leitung von Annette Schavan, die Parole "Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung" ausgegeben wurde. Ziel der Kampagne ist es, Kultur und Bildung zusammenzubringen. Ein Ansprechpartner für das Bildungsministerium war der Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), der bundesweit 15 000 Mitglieder hat. Die Duisburger Künstlerin Sigrid Beuting ist Mitglied in dieser gemeinnützigen Vereinigung. Und Sigrid Beuting ist auch die Initiatorin des ersten Duisburger Kultur-Camps, das Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 18 Jahren die Teilnahme an einem zehntägigen Workshop der besonderen Art ermöglicht. Eine der Besonderheiten ist, dass für die jungen Leute die Teilnahme kostenlos ist. Sogar die Verpflegung ist frei!

Seit Juni des vergangenen Jahres hat Sigrid Beuting an dem Konzept gearbeitet. Über die vielen Hürden, die genommen werden mussten, damit das Camp endlich die letzte Genehmigung vom Ministerium bekommen hat, könnte man eine eigene Abhandlung schreiben. Immer wieder wurden die Auflagen verändert, immer wieder mussten Konzepte umgeschrieben werden. Doch Sigrid Beuting und Gilbert Scheuß vom Bundesverband Bildender Künstler (Region Niederrhein) blieben standhaft. Das erste Camp, das vom 22. Juli bis zum 2. August stattfindet, ist fest genehmigt. Und die Aussichten, dass es vom 19. bis 30. August, den beiden letzten Ferienwochen, ein zweites Camp gibt, sind gut. Die entsprechenden Jurys seien überzeugt, mit der letzten Unterschrift von Seiten des Bundesministeriums könne man in den kommenden Tagen rechnen. Das Camp ist gedacht für zehn junge Leute. Nach Erfahrungen von Sigrid Beuting ist die große Altersspanne der Teilnehmer (elf bis 18 Jahre) positiv: "Jüngere Teilnehmer verblüffen Ältere häufig mit ihren Ideen und Ergebnissen. Ältere können ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben und fühlen sich gebraucht." Das Camp steht unter dem Generalthema "Cool". Die Teilnehmer sollen darstellen oder herausfinden, was für sie "cool" ist. In der ersten Woche des Workshops können die Teilnehmer verschiedene Techniken kennenlernen, sowohl die klassischen als auch die modernen: Malerei, Zeichnung, Collage, digitale Fotografie, Computer-unterstützte Grafik, Video, Skulptur und Text. In der zweiten Woche bleibt Zeit, die Werke zu vollenden.

Gearbeitet wird zum einen im Hof und im Atelierhaus der Künstlerin in Baerl. Zum anderen aber auch in der Zentralbibliothek und im Lehmbruck-Museum. Die Zentralbibliothek unterstützt besonders kräftig das Camp-Projekt, etwa mit einer Textwerkstatt. Und auch das Lehmbruck-Museum wird für die Camp-Teilnehmer zu einem Haus der offenen Tür.

(RP)
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