Duisburg Das Mekka der Mountainbiker

Duisburg · Der Landschaftspark Nord wurde am Wochenende wieder zum Mekka der Mountainbiker. Duisburgs OB Sören Link schickte am Samstag um 12 Uhr insgesamt 2300 Biker auf den rund acht Kilometer langen Rundkurs durch das ehemalige Hüttenwerk.

 Vor der ganz besonderen Kulisse des Landschaftsparks strampelten sich die Mountainbiker ordentlich ab.

Vor der ganz besonderen Kulisse des Landschaftsparks strampelten sich die Mountainbiker ordentlich ab.

Foto: Pressefoto Andreas Probst

Beendet wurde das Rennen erst am Sonntagmittag. Sieger im Einzel- und im Teamwettbewerb wurde, wer in den 24 Stunden die meisten Runden geschafft hatte. Am Start waren Zweier-, Vierer- und Achter-Teams. Knallhart waren die Anforderungen an die 70 Einzelstarter, die das komplette Rennen bei tagsüber hochsommerlichen Temperaturen durch fahren mussten.

Stephan Salscheider vom Veranstalter Skyder Sportpromotion, der das Duisburger 24-Stunden-Rennen zum zehnten Mal organisierte, erläuterte, dass das Mountainbike-Event im Landschaftspark der größte seiner Art in Europa ist. "Wir sind kurz nach dem Meldetermin immer innerhalb weniger Sekunden ausgebucht", so der Mountainbike-Experte, der diesmal auch mit einem eigenen Team am Start war und dabei natürlich auch selbst in die Pedalen trat.

Auch absolute Profis der Mountainbike-Szene wie Weltcup-Sieger Mike Kluge, der Deutsche Meister im Sprint Simon Stiebjahn und Stefan Sahm, der bereits "weltweit alle wichtigen Etappenrennen gewonnen hat", waren am Start. "Das sind hier unsere Zugpferde, die fahren aber jeweils in ihren Teams", so der Skyder-Chef. Viel vorgenommen hatte sich Kornel Helios mit seinem 17-jährigen Teamkollegen Jean Just aus Borken: "Wir wollen diesmal gerne unter die Top 15 kommen". Dass das nicht einfach wird, war beiden klar: "Gegen 2 Uhr nachts kommt der tote Punkt, aber die Zuschauer feuern uns hier auch in der Nacht an, das ist unglaublich." Nicht nur die begeisterten Zuschauer machen das Rennen nach Aussage vieler Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis, auch das in der Nacht farblich angestrahlte Hüttenwerk sorge für "eine einmalige Atmosphäre". Ob André Kupigs Vierer-Team ("Wir fahren fürs Ruhrgebiet") das Rennen zu Ende bringen konnte, war kurz nach dem Start am Samstag noch fraglich. Das könnte der stündlich zu erwartende Familiennachwuchs seines Mülheimer Teamkollegen Daniel Schmitz noch verhindern. Ehefrau Melanie war zwar noch unterstützend dabei, aber "wie lange Aron noch warten wird", schien ungewiss.

Marc Schober aus dem schwäbischen Albstadt brauchte wie viele Teilnehmer auf familiäre Unterstützung nicht verzichten. Ehefrau Anette und ihre Kinder Lea und Nina standen Vater Marc, der zum Einzelwettbewerb gemeldet hatte, rund um die Uhr zur Seite: "Wir motivieren ihn, feuern ihn an und helfen ihm so über manchen Durchhänger." Die Siemens Turbo-Biker waren mit fünf Teams vertreten. Aber nicht nur der Sport steht beim Siemens-Team im Vordergrund. Peter Bongartz erläuterte, dass man bei jedem Rennen auch für einen guten Zweck unterwegs sei. "In diesem Jahr haben wir schon über 12 000 Euro für den Duisburger Bunten Kreis und den Verein für Mehrfach- und Körperbehinderte zusammen bekommen", ergänzte der Siemens-Mitarbeiter nicht ohne Stolz. Einschließlich dieser Summe habe man schon 84 000 Euro "erstrampelt", die jeweils an sozial engagierte Institutionen in Duisburg gingen. (Ergebnisse S. D 1)

(RP)
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