Duisburg "David" am Kantpark wird heute demontiert

Duisburg · Die Skulptur ist durch Frost und Umwelteinflüsse soweit beschädigt, dass eine neue kommen muss.

 Die David-Skulptur am Kantpark wird abgebaut.

Die David-Skulptur am Kantpark wird abgebaut.

Foto: Jürgen Diemer

Hans-Peter Feldmanns "David", der an der Straßenkreuzung Düsseldorfer Straße/ Friedrich Wilhelm-Straße vor dem Lehmbruck Museum steht, wird am heutigen Dienstag aufgrund von Witterungsschäden demontiert, damit sie angesichts des einsetzenden Winters nicht noch mehr Substanz verliert. Hans-Peter Feldmanns Skulptur, gefertigt aus Metall und Epoxidharz, ist seit 2010 am Eingang des Kant-Park aufgestellt. Es handelt sich um eines der Hauptwerke des Künstlers mit hohem Bekanntheitsgrad, das in engem Zusammenhang zur Ausrichtung des Lehmbruck Museums als Zentrum internationaler Skulptur steht: Es ist eine zeitgenössische Hommage an Michelangelos Marmor-Skulptur des David (1501-1504), die vor dem Palazzo Vecchio in Florenz (Kopie) bzw.

in der Accademia (Original) steht. Das Lehmbruck Museum hat die Arbeit von Hans-Peter Feldmann 2010 mithilfe eines Sponsorings der Stadtwerke Duisburg AG erworben. Zuvor stand sie eineinhalb Jahre lang vor dem Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf. Ursprünglich war die Figur nur für die Dauer eines Sommers konzipiert worden, denn Feldmann hatte sie als Auftragsarbeit für die Ausstellung "Das achte Feld" hergestellt, die 2006 im Kölner Museum Ludwig stattfand.

2013 traten Witterungsschäden auf, die - vor einer Ausleihe zu den Hamburger Deichtorhallen - bereits eine Restaurierung für einen Betrag von 30.000 Euro notwendig machten. Trotzdem ist die Skulptur durch Frost, Luftverschmutzung und Sonneneinwirkung mittlerweile soweit beschädigt, dass eine Neuanfertigung notwendig wird. Eine witterungsbeständigere Replik würde grob geschätzt 200.000 Euro kosten, was wiederum nur mit Sponsoring bewältigt werden könnte.

(RP)
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