Duisburg Deichsanierung hat begonnen

Duisburg · Umweltminister Johannes Remmel und Regierungspräsidentin Anne Lütkes informierten sich gestern über die Deichsanierung und -rückverlegung in Mündelheim.

 Im vergangenen Jahr wurde mit den vorbereitenden Maßnahmen begonnen, jetzt läuft die eigentliche Sanierung des Deiches in Mündelheim.

Im vergangenen Jahr wurde mit den vorbereitenden Maßnahmen begonnen, jetzt läuft die eigentliche Sanierung des Deiches in Mündelheim.

Foto: Köppen

In einer Stadt wie Duisburg, die gleich an zwei Flüssen liegt, kommt dem Hochwasserschutz eine immer größere Bedeutung zu - gerade im Hinblick auf den Klimawandel. Denn extreme Witterungsverhältnisse häufen sich. Hochwasser ist ein Phänomen, das in den vergangenen beiden Jahrhunderten immer öfter eintrat. Um die Folgen für die Menschen abzumildern oder möglicherweise sogar ganz zu verhindern, ist ein vorbeugender Hochwasserschutz notwendig. Deshalb wird der Deich in Mündelheim jetzt saniert.

Der rund 7,7 Kilometer lange Deich zwischen Düsseldorf-Bockum und Duisburg-Ehingen entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Neben der Sanierung erfolgt eine Rückverlegung des Deiches zur Schaffung von Retentionsraum. Auf einer Fläche von 60 Hektar wird für den Rhein eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen, sich bei Hochwasser auszubreiten. Hierdurch wird ein Beitrag zur Entschärfung von Hochwasserspitzen geleistet. Nach langjähriger Planungsphase hatten im vergangenen Jahr - wie berichtet - die vorbereitenden Arbeiten zur Deichsanierung begonnen. Mit dem Ende der Hochwassersaison startet nun die eigentliche Sanierung des Deiches.

Umweltminister Johannes Remmel informierte sich gestern gemeinsam mit Regierungspräsidentin Anne Lütkes und Oberbürgermeister Sören Link vor Ort über die Arbeiten. "Die Umsetzung dieser Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Sicherung und Realisierung des Hochwasserschutzkonzeptes des Landes Nordrhein-Westfalen. Duisburg leistet damit seinen Beitrag zur Senkung des Wasserstands im Rhein und zur zeitlichen Streckung der Hochwasserflutwelle. Damit werden die Hochwasserfolgen für die Siedlungsgebiete spürbar gemildert", sagte der Umweltminister.

Auch Oberbürgermeister Sören Link freut sich, dass die langjährigen Planungen nun realisiert werden können: "Mehr als 300 000 Einwohner Duisburgs sowie Sachgüter, deren geschätzter Wert im Bereich von 30 Milliarden Euro liegt, werden in Duisburg durch Hochwasserschutzanlagen vor Überschwemmungsschäden geschützt. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir dank der Unterstützung des Landes den Deich sanieren und diese Rückverlegung verwirklichen können."

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat für die Sanierung beziehungsweise den Neubau der Hochwasserschutzeinrichtungen auf einer Länge von 6,7 Kilometern die planerischen und rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Von der Gesamtlänge werden etwa 500 Meter mit einer Spundwand auf Düsseldorfer Stadtgebiet ertüchtigt und die übrigen 6,2 Kilometer als Drei-Zonen-Deich im Stadtgebiet Duisburg erstellt.

Kernstück dieser Hochwasserschutzmaßnahme ist eine teilweise Rückverlegung des Deiches zur Gewinnung von zusätzlichem Retentionsraum für den Rhein. Im Zuge der Arbeiten wird rund 470 000 Kubikmeter Boden verbaut. Dies entspricht einer Menge von 30 000 Lkw-Ladungen.

(skai)
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