Duisburg Demonstration bei DPD
Duisburg · DPD Arbeitnehmer demonstrierten gestern gegen das Outsourcing der Umschlagsabteilung.Regionalgeschäftsführer Armin Margardt sieht keine andere Möglichkeit, um Arbeitsplätze zu erhalten.
Hüttenheim Um gegen „unsoziale Ausgliederungen von Betriebsteilen“ zu protestieren, hatten die Gewerkschaft Verdi und Beschäftigte des DPD Duisburg gestern zu einem Protestmarsch von der Mündelheimer Straße zu dem Depot des DPD (Dynamic Parcel Distribution) an der Straße „Am Röhrenwerk“ eingeladen. Rund 150 Menschen folgten dem Aufruf und demonstrierten vor den Toren des Paktedienstleisters gegen eine Ausgliederung des Umschlagbereiches im Depot Duisburg und einen Übergang ihrer Arbeitsplätze in die Firma „ERGO Logistics“ (Ergo).
Das für Mittwoch geplante Gespräch zwischen der DPD, Verdi und den Arbeitnehmern des Umschlagsbereiches des Duisburger Depots kam nicht zustande und wurde auf Bitten der Gewerkschaft auf den kommenden Dienstag, 25. November, verschoben.
„Wir haben daraufhin ein schriftliches Angebot an Verdi eingereicht. Jetzt warten wir auf eine Reaktion“, sagte gestern DPD-Regionalmanager Armin Margardt der Rheinischen Post. In dem, an die Gewerkschaft versandten, Schreiben wird den 95 betroffenen Depot-Mitarbeitern angeboten, die Arbeitsbedingungen bei ihrem eventuell zukünftig neuem Arbeitgeber Ergo mitzugestalten. Dabei soll einer der von der Ausgliederung betroffenen Mitarbeiter Personalverantwortung übernehmen und so die Möglichkeit erhalten, Arbeitsabläufe sowie -bedingungen mitzugestalten.
„Am Outsourcing werden wir jedoch festhalten“, so Margardt. „Im Duisburger Depot arbeiten 600 Menschen. Um diesen weiterhin eine Perspektive am Standort bieten zu können, gibt es kein Alternative“, so der Regionalbereichsleiter. Der hart umkämpfte Paketdienstmarkt lasse dem Unternehmen kaum eine Chance. „Wir wollen uns jedoch auch nicht von den Arbeitnehmern trennen, deswegen haben wir ihnen angeboten, nach Ergo zu wechseln.“
Doch die Arbeitnehmer wollen vor dem Arbeitsgericht ihren Widerspruch gegen das Outsourcing weiterverfolgen. „Uns ist bewusst, dass wir bei einer Niederlage auf der Straße stehen“, sagt DPD-Mitarbeiter Geoffrey Schaab. Doch es gelte, hier keinen Präzedenzfall zu schaffen.
Unterstützt werden die Arbeitnehmer von Seiten der Gewerkschaft. „Die Auslagerung ist ein Weg, die Kosten auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen“, so Verdi-Bezirksgeschäftsführer Thomas Keuer. Margardt von der DPD widersprach Befürchtungen der Lohnsenkung beim Übergang des Umschlagsbereiches: „Mitarbeiter, die schon 2006 nach Ergo gegangen sind, verdienen noch immer soviel wie vorher.“