Duisburg Der Chinesische Garten wird saniert

Duisburg · In der Anlage im Zoo kann, wer will, ein bisschen zur Ruhe kommen. Sie war vor 35 Jahren zum Beginn der Städtepartnerschaft ein Geschenk Wuhans an Duisburg. Der Garten ist allerdings in die Jahre gekommen.

 Links: Blick in den Garten. Unten: Sie freuen sich über die Sanierung (von links): Achim Winkler, Wang Xiangwang, Vizebürgermeister Wuhan, Astrid Stewin, Vorstandsvorsitzende des Zoos, Yan Chun, Generaldirektor Stadtplanung Wuhan und Volker Mosblech.

Links: Blick in den Garten. Unten: Sie freuen sich über die Sanierung (von links): Achim Winkler, Wang Xiangwang, Vizebürgermeister Wuhan, Astrid Stewin, Vorstandsvorsitzende des Zoos, Yan Chun, Generaldirektor Stadtplanung Wuhan und Volker Mosblech.

Foto: MENDEL (Archiv)/Zoo Duisburg

Duisburg ist nicht Berlin. Wohl darum hat es für den Zoo in unserer Stadt auch nie Pandabär-Geschenke gegeben, obwohl es in der Bundesrepublik keine Partnerschaft mit einer chinesischen Stadt gibt, die älter ist als die Duisburger. Aber die Tatsache, dass Duisburg und Wuhan seit 35 Jahren eine Städtepartnerschaft verbindet, bescherte der Anlage am Kaiserberg immerhin einen Chinesischen Garten (und den Chinesen im Gegenzug Tiere vom Kaiserberg). Anlässlich dieses "Jubiläums" haben sich beide Städte über die Renovierung dieser heute nicht mehr ganz so attraktiven Fläche im Zoo Duisburg geeinigt.

Der Chinesische Garten als Symbol der deutsch-chinesischen Freundschaft befindet sich seit 1988 mitten im Zoo Duisburg zwischen Vertretern der chinesischen Tierwelt wie Kleinen Pandas, Kranichen und Muntjak-Hirschen. Der Garten wurde seinerzeit als Geschenk Wuhans an die Stadt Duisburg auf der Ostseite des Tiergartens am Kaiserberg errichtet und dient seitdem als Ruhepol für Entspannungssuchende und Interessierte an der chinesischen Kultur. Der pagodenähnliche Bau inmitten der Anlage ist ebenso ein Hingucker wie die Beete mit verschiedenen Bambussorten. Typisch chinesisch ist eine Treppe, deren Stufen ungleichmäßig hoch sind. Sie symbolisieren den Lebenlauf: Am Anfang stehen die Stufen mit dem flachen Abstand für den Lebensanfang, es folgen größere für die des Erwachsenseins und wiederum kleine für den letzten Lebensabschnitt des Menschen. Sämtliche Bauelemente des Chinagartens wurden aus traditionell bearbeiteten Materialien aus China gefertigt und bieten einen authentischen Blick in die Kultur der Partnerstadt am Jangtsekiang. Seit mehreren Jahren bereits dient der Chinesische Garten als Kulisse des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr und lockt einmal im Jahr mit interessanten Einblicken in die Traditionen aus Fernost viele Besucher.

Die Verwendung des Baumaterials aus dem Reich der Mitte stellte anfangs ein großes Problem dar. Denn vor allem die hölzernen Elemente verrotteten so schnell, dass sie schon wenige Jahre nach dem Einbau durch neue ersetzt werden mussten. Zudem wäre ein anderer Standort auf dem Kaiserberggelände vielleicht im Nachhinein sinnvoller gewesen. Denn die Nähe zur Autobahn ist an diesem Ort der Stille nicht zu überhören.

Nach beinahe 30 Jahren des Bestehens des Chinesischen Gartens bedarf es nun an der einen oder anderen Stelle einer fachmännischen Renovierung. Aus der Partnerstadt Wuhan wurde bereits die nötige professionelle Hilfe zugesichert, und so trafen sich in diesen Tagen Vertreter beider Städte sowie des Zoos vor Ort und unterzeichneten nach einem Rundgang durch den herbstlich bunten Garten eine Erklärung zur Renovierung dieses Kultur- und Freundschaftssymbols. Bereits im kommenden Jahr soll die Sanierungsarbeit umgesetzt werden. Zudem soll der Chinesische Garten um weitere Aspekte wie neue Pflanzungen, Figuren und zusätzliche Eingänge bereichert werden. "Die Stadt Duisburg und der Zoo Duisburg freuen sich über die Unterstützung aus Wuhan und darauf, die deutsch-chinesische Freundschaft weiter zu pflegen", so der Zoo.

(RP)
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