Duisburg Der Fall Bivsi wird auch Thema im Stadtrat

Duisburg · Oberbürgermeister Sören Link hatte angekündigt, sich für die Rückkehr der abgeschobenen Bivsi Rana und ihrer Familie einzusetzen. Am Montag waren rund 1000 Menschen dafür auf die Straße gegangenen und vom Steinbart Gymnasium, das Bivsi bis zu ihrer Abschiebung besucht hatte, zum Rathaus gelaufen.

Die Duisburger FDP will das Thema nun in den Rat bringen, kündigte sie gestern an. Sie hat für die Sitzung am 3. Juli einen umfassenden Fragekatalog zusammengestellt. So will sie Informationen darüber haben, welche Umstände zu der Abschiebung durch die Duisburger Ausländerbehörde führten und ob rechtliche Bedenken der Verwaltung vorgelegen hätten. Sie interessiert, wann die Familie von der Abschiebung erfahren hatte und ob die Duisburger Härtefallkommission informiert gewesen sei. "Hätte die Duisburger Ausländerbehörde den Zeitpunkt der Abschiebung verschieben können (z.B.. um 2 bis 4 Wochen), um der Familie die Chance eines Aufenthalts zu ermöglichen?", fragt die FDP vor dem Hintergrund, dass Bivsi in Kürze 15 Jahre alt wird und dann Bleiberecht (möglicherweise auch für den Rest ihrer Familie) gehabt hätte.

Der FDP erschließt es sich nicht, aus welchen Gründen der Oberbürgermeister jetzt erst eine Möglichkeit sieht, der Familie Rana zu helfen "Warum hat der OB nicht bereits im Vorfeld der Abschiebung nach diesen Möglichkeiten gesucht?", lautet eine der Fragen der Liberalen und eine weitere, ob der OB möglicherweise vorher davon gar nichts gewusst hat. Und wenn er doch vorher schon Bescheid wusste, warum hat er nicht direkt geholfen?

(hch)
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