Duisburg Der Innenhafen lockt Kinder an

Duisburg · Noch bis zum Sonntag, 5. Juni, läuft dort das 19. Kinderkulturfestival "H2ooh" zum Thema "Wasser".

 "Wasser" ist das Thema des 19. Duisburger Kinderkulturfestivals. Zu dem Thema gehören natürlich auch Seifenblasen: Ein kleiner Besucher hatte sich schon mal mitten in den "Seifenblasen-Regen" gestellt.

"Wasser" ist das Thema des 19. Duisburger Kinderkulturfestivals. Zu dem Thema gehören natürlich auch Seifenblasen: Ein kleiner Besucher hatte sich schon mal mitten in den "Seifenblasen-Regen" gestellt.

Foto: Christoph Reichwein

Die Bezeichnung "Akzente für die Kleinen" erscheint nicht übertrieben. Am Innenhafen, auf der Wiese in Fortsetzung der Straße "Am Springwall", läuft jetzt noch bis zum 5. Juni das 19. Duisburger Kinderkulturfestival "H2ooh". Ermöglicht wurde das städtische Festival unter anderem durch die Unterstützung der Stiftung "Unsere Kinder - unsere Zukunft" der Sparkasse Duisburg. In diesem Jahr setzen sich die Theateraufführungen, die Ausstellung und die Workshops des Festivals intensiv mit dem Thema "Wasser" auseinander. Aber der Titel spielt nicht nur auf die chemische Formel von Wasser - H2O - an, sondern birgt in sich zugleich den Ausruf des Erstaunens.

Warum schwimmt ein Schiff, wie entstehen Wellen und was macht das Wasser mit Licht? Solche Fragen stellt die Ausstellung "Wasser - im Fluss der Phänomene" Kindern ab vier Jahren und ihren Eltern nicht nur, sie beantwortet sie auch gleich. Allerdings nicht durch große Worte, sondern durch interaktive Objekte zum Spielen, Ausprobieren und Beobachten. Die Mitmachausstallung ist sicherlich einer der Höhepunkte auf dem Festivalgelände. Hier kann man zum Beispiel anschaulich erkennen, wie viele Luftblasen im Wasser es braucht, um ein Schiff steigen oder sinken zu lassen - die Luftblasen verringern nämlich den Auftrieb. Das Spielmobil der EG Du und das Kindermuseum Explorado laden außerdem zum Spielen und Ausprobieren ein. Beim Zoo Duisburg kann man sich ein Tiergesicht schminken lassen. Das Friedensdorf und Unicef informieren über ihre Arbeit. Man kann es sich aber auch einfach bei Kaffee und Kuchen gut gehen lassen.

Das erste Wochenende des Festivals bot jetzt besonders viele attraktive Angebote, die bei dem schönen Wetter auch gut besucht waren. Bei der ausverkauften Eröffnung im Festivalzelt sagte Kulturdezernent Thomas Krützberg: "Die Erde besteht besteht zu 70 Prozent aus Wasser, der Mensch zu 60 Prozent und meine Stirn im Scheinwerferlicht gerade zu 90 Prozent." Ein großartiger Auftakt war dann das "Karin Schäfer Figurentheater" mit der mehrfach international ausgezeichneten Produktion "Zheng He - als die Drachenschiffe kamen". Die Österreicherin verblüfft mit einer äußerst fantasievollen Mischung aus Masken- und Figurentheater mit Trickfilm, Video und Musik. Es geht um den chinesischen Admiral Zheng He, den in China noch heute jedes Kind kennt, weil er zu Beginn des 15. Jahrhunderts weite, abenteuerliche Reisen unternahm - mit 300 Drachenschiffen, bis zu 120 Meter lang und mit roten Segeln, dagegen war selbst die "Santa Maria", das größte Schiff von Christoph Kolumbus am Ende des selben Jahrhunderts, nur eine Nussschale. Im Stück begegnet ein chinesischer Gelehrter einem arabischen Kollegen, einem afrikanischen Fischer und einer siamesischen Marktfrau. Obwohl sie verschiedene Sprachen sprechen, können sie sich verständigen. So gelangte der Tee nach Arabien, die Brille und die erste Giraffe nach China sowie der Rechenschieber nach Siam ( das heutige Thailand).

Als Kontrast gab es draußen gleich das britische "PanGottic Circus Theatre" mit "Thingamabob" über die ebenso komplexe wie sinnlose Rube-Goldberg-Maschine.

(RP)
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