Duisburg Kleiner Prinz zieht um und wandelt sich

Duisburg · Das integrativ geführte Restaurant an der Ecke Schwanenstraße/ Steinsche Gasse zieht in das bisherige Betriebsrestaurant der Sparkasse an den Kuhlenwall, das geschlossen wird. Auch der Laden "Ars Vivendi" zieht um.

 Der Kleine Prinz, 2007 eröffnet, zieht von der Steinschen Gasse zum Kuhlenwallkarree.

Der Kleine Prinz, 2007 eröffnet, zieht von der Steinschen Gasse zum Kuhlenwallkarree.

Foto: Christoph Reichwein

Die Mitarbeiter der Sparkasse Duisburg, die regelmäßig im Betriebsrestaurant des Geldinstituts am Kuhlenwall-Karree essen, haben es bereits erfahren: Ihre beliebte Kantine, die auch auswärtigen Gästen nach vorheriger Anmeldung offenstand, wird geschlossen. Zum letzten Mal wird dort am kommenden Montag ein Mittagstisch serviert. Gleich nach Ostern beginnen dort im weitläufigen Erdgeschoss die Umbauarbeiten, die voraussichtlich im September abgeschlossen sein werden.

"Der kleine Prinz" und "Ars Vivendi" in Duisburg ziehen um
Foto: Christoph Reichwein

Neuer Pächter der Räumlichkeiten wird die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Diese Einrichtung ist Betreiberin des integrativ geführten Restaurants "Der kleine Prinz" an der Steinschen Gasse. Wenn die Umbauarbeiten am Kuhlenwall-Karree beendet sind, wird der "Kleine Prinz" am jetzigen Standort geschlossen und zieht - unter einem anderen Namen, der noch nicht verraten wird - in das bisherige Betriebsrestaurant der Sparkasse. Es wird aber nicht nur einen gewöhnlicher Umzug des beliebten Restaurants geben, vielmehr strebt die Werkstatt für Menschen mit Behinderung ein ganz neues Konzept an, wie Geschäftsführerin Roselyne Rogg gegenüber der RP gestern erläuterte. "Wir haben an dem neuen Standort auch ganz neue Möglichkeiten", so Rogg. Am Kuhlenwallkarree stehen der Werkstatt mehr als 800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Das ist ein Mehrfaches der bisherigen Räumlichkeiten an der Steinschen Gasse. Zum Kuhlenwall soll nicht nur der Kleine Prinz mit seinen Mitarbeitern ziehen, sondern auch die Ladengalerie Ars Vivendi, die ihren Sitz an der Tonhallenstraße vermutlich im Spätsommer aufgeben wird, um ebenfalls die Sparkassenräume am Kuhlenwall-Karree zu nutzen.

Das neue gastronomische Konzept sieht nach Auskunft von Roselyne Rogg folgendermaßen aus: Es wird zum einen ein "klassischer" Restaurantbetrieb aufgebaut, der allen offensteht. Auf der Speisekarte soll "Hausmannskost mit modernem Flair" stehen. Angeboten werde auch ein preiswerter Mittagstisch, wobei zurzeit noch Verhandlungen mit der Sparkasse über besondere Konditionen für deren Mitarbeiter laufen. Bislang konnten Sparkassenangestellte für drei Euro ein komplettes Mittagessen im Betriebsrestaurant bekommen. Zusätzlich zum Restaurantbetrieb soll eine Café-Lounge eingerichtet werden, wo man gemütlich sitzen und Getränke und Knabbereien bekommen kann. Hinzu komme noch ein typischer Bistro-Betrieb. Besonders reizvoll sei die neue Örtlichkeit, so Rogg, weil am Kuhlenwall-Karree auch eine umfangreiche Außengastronomie mit der Werthmann-Kugel als Blickfang geboten werden kann. "Wir haben bei dem Umzug natürlich an das Mercator-Quartier gedacht, dass gleich gegenüber in den kommenden Jahren entstehen soll", so Roselyne Rogg.

Am neuen Standort soll auch ein kleiner Markt entstehen. Zum einen könnten Produkte aus der Küche zum Mitnehmen angeboten werden, zum anderen auch Produkte, die bislang in der Ladengalerie Ars Vivendi verkauft werden. Geplant ist zudem ein regelmäßiges kulturelles Programm, ähnlich den bisherigen Sparkassenkonzerten. "Ein Piano ist jedenfalls fest eingeplant", so Frau Rogg.

Was mit dem Ladenlokal an der Steinschen Gasse geschieht, ist noch nicht bekannt. Der Mietvertrag zwischen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung und der Nürnberger Versicherung läuft bis Ende des Jahres.

Das Kongresszentrum an der Schwanenstraße ist vom Restaurant "Der Kleine Prinz" unabhängig und gehört nicht zur Verhandlungsmasse der Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

(pk)
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