Alles Gute zum Geburtstag! Der Zoo Duisburg wird 80 - und feiert mit einer Jubiläumswoche

Duisburg · Herzlichen Glückwunsch! Der Zoo in Duisburg wird 80 Jahre alt. Gefeiert wird das Jubiläum über eine Woche lang. Und trotz seines hohen Alters ist Stillstand im Zoo Duisburg ein Fremdwort: Er befindet sich in stetigem Wandel.

Der Duisburger Zoo feiert 80ten Geburtstag
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Der Duisburger Zoo feiert 80ten Geburtstag

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Am 12. Mai 1934 auf einer Fläche von etwa vier Hektar eröffnet, ist der Zoo über die Jahre auf 16 Hektar angewachsen. Jährlich kommen etwa eine Million Besucher in den Zoo - und das nicht nur aus Duisburg, sondern auch von weiter her, zum Beispiel aus den Niederlanden. Er ist der einzige Zoo in Deutschland, in dem es Koalas gibt und kann sich immer wieder über Tiernachwuchs aus eigener Zucht freuen. Die Geschichte des Zoo Duisburg ist eine Erfolgsgeschichte - und das muss gefeiert werden.

Gefeiert wird eine ganze Woche lang

Geburtstag ist am 12. Mai, aber die Feierlichkeiten zum Jubiläum beginnen schon ein paar Tage früher. Am 9. Mai gibt es das erste Geburtstagsgeschenk - für die Wildkatzen und Luchse, die ein neues Gehege am Kaiserberg bekommen. Hinter der Auswahl des Standortes steckt der Gedanke, dass die Tiere, die einst im Duisburger Stadtwald heimisch waren, in Zukunft wieder in direkter Nachbarschaft zu diesem leben können.

Am Wochenende geht das Jubiläum dann in seine Hochphase. Es gibt besondere Führungen durch den Zoo und jeder 80. Besucher erhält freien Eintritt. Am 12. Mai, dem eigentlichen Geburtstag des Zoos, gelten als Geschenk für alle Besucher und Freunde des Zoos Eintrittspreise wie vor 80 Jahren. In der gesamten Jubiläumswoche bis zum 18. Mai gibt es jeden Tag ein spezielles Angebot, darunter eine Sonderführung "Der Zoo Duisburg von damals bis heute" (Mittwoch, 14. Mai, 17.30 Uhr) oder eine Führung unter dem Titel "Oldies im Zoo - unsere ältesten Tiere" (Freitag, 16. Mai, 12 und 14 Uhr).

Das gesamte Jubiläumsprogramm des Zoos Duisburg finden Sie auf der Homepage des Zoos.

Stillstand gibt es im Zoo Duisburg nicht

In 80 Jahren hat sich im Zoo viel getan, insbesondere im Hinblick auf die Haltung und den Umgang mit den Tieren. So war es bis vor einigen Jahren eine Besucher-Attraktion, dass Elefantendame Daisy gemeinsam mit einem Pfleger einen Rundgang durch den Zoo machte. Dabei durften die Besucher das Tier aus nächster Nähe betrachten und auch streicheln, wie Zoodirektor Achim Winkler erzählt. "Das machen wir heute nicht mehr. Daisy ist nicht mehr die Jüngste und wir wollen sie keinem unnötigen Stress aussetzen. Außerdem werden Elefanten im Alter ein bisschen bockig, da kann man nie sicher sein, dass nicht doch mal etwas passiert", fügt er hinzu.

Und auch äußerlich ist der Zoo im Wandel. Ständig wird geplant, renoviert, um- oder neu gebaut. Immer mit dem Ziel, den Duisburger Zoo für die Tiere, die hier leben und für die Menschen, die hierher kommen, so gut wie möglich zu gestalten.

Wandel im Sinne der Tiere

Viele der Renovierungs- und Umbauarbeiten wurden nötig, weil sich die wissenschaftliche Meinung über eine artgerechte Haltung der Tiere im Zoo im Laufe der Jahre gewandelt hat. Dies zeigt nicht zuletzt die aktuelle Diskussion um die Delfinarien, die von einigen Tierschützern als nicht artgerecht kritisiert worden sind.

Ein konkretes Beispiel aus dem Duisburger Zoo ist das Bärengehege, in dem die bei den Besuchern so beliebten Brillenbären leben. Seit die Bären 2012 in die neue, sehr naturbelassene Anlage umgezogen sind, müssen die Besucher mitunter etwas Geduld mitbringen, um die Brillenbären zu entdecken. Die Tiere freuen sich, denn zwischen den Bäumen und Sträuchern kommt für sie keine Langeweile auf. Dennoch kann es gut sein, dass die jetzige Anlage in ein paar Jahren wieder als veraltet gilt. Zoodirektor Achim Winkler erzählt: "Als damals das alte Bärengehege eröffnet wurde, wurde es in den höchsten Tönen gelobt. Einige Jahre später galt es dann nur noch als hässlich und nicht mehr zeitgemäß."

Es scheint das Schicksal des Zoos zu sein, sich stetig zu verändern. Zoodirektor Winkler hat noch einige Projekte auf dem Zettel: Die Besucherwege will er erneuern, das Holz an der Vogelanlage müsste ausgetauscht werden. Außerdem sucht er nach einer Lösung für die vor einigen Jahren stillgelegten Zooterrassen und nach neuen Kooperationen bei der Beschaffung von Eukalyptus als Futtermittel für die Koalas. Es bleibt also spannend im Zoo Duisburg. Und wer vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren das letzte Mal dort war, wird bei einem Besuch zum Jubiläum garantiert jede Menge Neues entdecken.

Einige Highlights aus 80 Jahren Zoo Duisburg sehen Sie in unserer Bilderstrecke - inklusive eines Ausblickes auf das, was in den kommenden Jahren noch zu tun sein wird.

(lsa)
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