Ehemaliges Loveparade-Gelände Grüne wollen Bürgerbegehren gegen Duisburger Outlet-Center

Duisburg · Die Duisburger Grünen planen ein Bürgerbegehren gegen das geplante Outlet-Center. Die Partei bastelt derzeit an einem breiten Bündnis. Die Entscheidung soll in Kürze fallen.

Duisburg: So sieht das ehemalige Güterbahnhofgelände aus
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Foto: Christoph Reichwein

Der Widerstand gegen das geplante Outlet-Center in Duisburg nimmt konkrete Formen an. Die Grünen möchten das Projekt mit einem Bürgerentscheid stoppen. Das bestätigte Gerhard Schwemm, Fraktionsgeschäftsführer von Bündnis90/Die Grünen im Gespräch mit unserer Redaktion. "Die Grünen können das allerdings nicht alleine stemmen. Wir brauchen Mitstreiter", sagt Schwemm. Derzeit befinde sich man sich in Gesprächen mit Parteien aus dem Rat, der Gewerkschaft Verdi, mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) sowie mit Einzelhändlern.

Das Bürgerbegehren richtet sich gegen den Grundsatzbeschluss vom 1. Februar zur Errichtung eines Outlet-Centers auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs. Kritiker des Projekts fürchten, dass ein großes Einkaufscenter in der City den Einzelhandel in der Innenstadt zerstören könnte. Die Grünen favorisieren für die 30 Hektar große Fläche am Hauptbahnhof, auf dem 2011 die Loveparade stattfand, ein urbanes Quartier mit Wohnungen, Gewerbe und einem Grüngürtel.

Die Entscheidung zum Bürgerentscheid muss nach Auffassung am besten noch in dieser, spätestens aber Anfang nächster Woche fallen. Denn die Frist für die Vorlage der geforderten Unterschriften von drei Prozent der Duisburger Wahlberechtigten, mit denen ein Bürgerentscheid überhaupt möglich ist, beträgt drei Monate. Da das Projekt am 1. Februar im Rat beschlossen wurde, müssen die nötigen Unterschriften bis 1. Mai vorliegen.

Drei Prozent der 370.000 Duisburger Wahlberechtigten wären 11.100 Unterschriften. Doch Schwemm peilt 13.000 bis 14.000 Unterschriften an. "Wir möchten auf Sicherheit gehen. Man weiß nie, wie viele später beim Durchzählen nicht anerkannt werden."

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