Duisburg Die Badesaison ist eröffnet

Duisburg · Ab heute haben einige Bäder geöffnet. Auch die Seen warten auf Besucher. Es werden Rettungsschwimmer gesucht.

 Am Strand des Wolfsees ist bei schönem Wetter immer viel los. Wer sich allerdings schon an diesem Wochenende ins Wasser traut, muss hart sein: Das Wasser ist zwar sauber, aber kalt.

Am Strand des Wolfsees ist bei schönem Wetter immer viel los. Wer sich allerdings schon an diesem Wochenende ins Wasser traut, muss hart sein: Das Wasser ist zwar sauber, aber kalt.

Foto: Christoph Reichwein

Offiziell ist die Badesaison in Duisburg seit dem 1. Mai eröffnet. Doch erst jetzt gibt es auch das passende Wetter dazu. Pünktlich zu Sonnenschein und Temperaturen um die 26 Grad, starten heute auch die ersten Freibäder der Stadt in die Saison. Wer von gechlortem Badespaß nicht viel hält, den zieht es an die Seen.

Zwei städtische Bäder warten ab sofort wieder auf Sonnenhungrige: das Kombibad Homberg und das Allwetterbad Walsum. Das Freibad Kruppsee in Rheinhausen öffnet erst eine Woche später. Der Vorteil an Freibädern: Es gibt Bademeister und Rettungsschwimmer, die das Geschehen beobachten und im Notfall zur Hilfe eilen. Damit eine umfassende Aufsicht gewährleistet werden kann, sucht die städtische Einrichtung DuisburgSport noch Aushilfen für die Freibadesaison.

Marc Rüdesheim von DuisburgSport sagt: "Wer über 18 ist und im Besitz eines gültigen Rettungsschwimmerabzeichens in Silber der DLRG ist, sollte sich unbedingt für einen Sommerjob bei uns bewerben." Neben der Aufsicht am Beckenrand umfasst das Aufgabengebiet auch die Unterstützung bei den üblichen Arbeiten im Badebetrieb. Außerdem gehören Einsatzbereitschaft - auch an Feiertagen und Wochenenden -, Zuverlässigkeit und ein freundliches Auftreten zu den Anforderungen, sagt Rüdesheim.

Im Freibad Homberg wird ein Bademeister gesucht. Hier ist die Voraussetzung eine entsprechende abgeschlossene Berufsausbildung dazu.

Beaufsichtigt werden die Duisburger Seen zwar nicht, hier hat man dafür die Gelegenheit, sich in natürlicher Umgebung zu erfrischen. Und zwar ohne Bedenken, wie Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben mitteilt. "In Duisburg sind drei Seen als Badegewässer mit guter Wasserqualität zugelassen. Dabei handelt es sich um den Kruppsee, Wolfssee und Großenbaumer See. Alle anderen Seen sind nicht als Badegewässer zugelassen, dort ist das Baden verboten und diese Seen werden nicht kontrolliert."

Die Badeseen werden regelmäßig nach EU-Vorgaben überwacht und die Ergebnisse auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Auch vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen haben die Seen die Beurteilung "Ausgezeichnete Wasserqualität" bekommen.

Wie jedes Jahr erinnert die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) auch aktuell wieder daran, sich an die Baderegeln zu halten. Dazu zählt, sich erst abzukühlen, bzw. vorsichtig ins kalte Wasser zu gehen, um keinen Herzinfarkt zu erleiden, nicht mit vollem Magen zu schwimmen und vor allem nur dann ins Wasser zu gehen, wenn Schwimmkenntnisse vorhanden sind. "Wir haben schon die Befürchtung, dass es richtig rund geht in diesem Jahr", sagt Angelika Heller von der DLRG in Duisburg. Das liege ihrer Meinung nach an den vielen Migranten, die teilweise nicht schwimmen könnten, sich aber dennoch abkühlen wollten bei hohen Temperaturen. Wer nicht schwimmen kann, könne dies bei den hiesigen Schwimmbädern lernen.

Diese Problematik entfällt für diejenigen, die sich im eigenen Garten im Planschbecken erfrischen und womöglich das Wasser aus dem hauseigenen Brunnen beziehen. "Es gibt 133 private Hausbrunnen im Duisburger Stadtgebiet, die der Trinkwasserversorgung dienen", erklärt Susanne Stölting, Pressesprecherin der Stadt. Sogenannte "Kleinanlagen zur Eigenversorgung" oder "dezentrale kleine Wasserwerke" sind Wasserversorgungsanlagen mit einer eigenen Wassergewinnung und eigenem Leitungsnetz. Die Wassergewinnung erfolgt größtenteils aus Bohrbrunnen und das Trinkwasser wird überwiegend aus Grund- oder Quellwasser gewonnen.

"Wer sein Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen fördert, muss es in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen." Dabei wird festgestellt, ob bakterielle Verunreinigungen vorliegen, das Wasser zu sauer oder der Nitratgehalt zu hoch ist", sagt Nadine Krüger vom Institut für gesundheitlichen Verbraucherschutz. Wer dies befolgt, der könne ruhigen Gewissens mit dem Wasserspaß loslegen. Nutzer des Duisburger Leitungswassers müssen ohnehin keine Verunreinigungen befürchten: Vergnügungen im eigenen Planschbecken sind also gesundheitlich unbedenklich.

(RP)
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