Kalle Pohl "Die Duisburger haben eine ehrliche Art"

Duisburg · Kalle Pohl gastiert am Freitag, 28. August, im Kleinkunsttheater Die Säule mit "Selfi in Delfi".

 "Selfi in Delfi" heißt das neue Programm, mit dem Kalle Pohl jetzt in Duisburg auftritt.

"Selfi in Delfi" heißt das neue Programm, mit dem Kalle Pohl jetzt in Duisburg auftritt.

Foto: Joyce Ilg

Sie sind schon mehrmals in Duisburg gewesen - haben Sie eine persönliche Geschichte zur Stadt?

Pohl Ja, ich freue mich sehr auf den Abend in der "Säule"! Es herrscht hier immer eine tolle Stimmung, und man fühlt sich direkt zuhause. Die Leute in Duisburg bringen eine Lust mit sich - und man ist immer dankbar, wenn man gut aufgehoben ist.

Wie entstand ihr neues Programm?

pohl Ich war nie ein Freund davon, nur Stand-Up-Comedy zu machen. Ich bin immer für Abwechslung - auch als Schauspieler, ich spiele ja selbst in Komödien mit. Ich spiele Lieder auf meinem Akkordeon, es gibt Gedichte, es ist eigentlich fast ein kleines Theaterstück.

Das Programm heißt "Selfi in Delfi" - sind Sie ein Freund von Selfies?

Pohl Der weltweite Trend ist ja angeblich, dass 95 Prozent der Smartphone-Besitzer Selfies machen, und die restlichen fünf Prozent fotografieren ihr Essen. Aber nein, ich bin kein penetranter Handymann. Klar, es ist bequem; man hat quasi ein kleines Büro in der Tasche dabei. Aber ich muss nicht andauernd auf Whatsapp sein oder im Internet stöbern.

Aber Sie schießen auch hin und wieder eins, oder?

pohl Manchmal, ja. Aber es gibt Menschen, die machen das ja andauernd.

"Eine klassische Ballettnummer mit Schaf" versprechen Sie in dem Programm - was können die Zuschauer sich darunter vorstellen, wie kamen Sie auf so was?

Pohl Mit dem Schaf muss ich schauen, ob alles klappt. Ich hab es versprochen, aber das Schaf kann manchmal zickig sein - wie Schafe so sind. Eine Freundin von mir war früher Ballettlehrerin, mit ihr habe ich was einstudiert. Aber ob das Schaf mitmacht, kann ich noch nicht sagen. Das lässt manchmal schwer mit sich reden.

Was unterscheidet das Duisburger Publikum von anderen deutschen Städten?

Pohl: Ich mag hier die offene und ehrliche Art der Menschen. Man kann zwar nicht alle über einen Kamm scheren, aber so was wie hier im Ruhrgebiet hat man nicht überall in Deutschland. Die Leute reagieren von Region zu Region immer unterschiedlich - manchmal kommt auch eine Figur nicht an.

Wie gehen Sie dann damit um?

Pohl Früher war etwas Derartiges ein innerlicher Zusammenbruch für mich. Mittlerweile nehme ich das anders auf. Lachendes Publikum ist zwar sehr gut und ein Zeichen, dass die Show ankommt, aber nicht das Allerwichtigste. Mit der Zeit ist es mir immer wichtiger geworden, mehr zu tun als nur einen Auftritt abzuliefern. Auch wenn die Figur nicht zum Lachen bringt, kann ich trotzdem eine Botschaft vermitteln.

Was erwartet die Zuschauer am 28. August in der Säule, kurz gefasst?

Pohl Ein bunter Abend! Viel zum Lachen, aber auch ein paar anrührende Momente wird es geben.

DIE FRAGEN STELLTE JULIA ZUEW.

(RP)
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