Duisburg Die ersten Mauern fallen

Duisburg · Am gestrigen Montag begannen die letzten Vorbereitungen, bevor am Donnerstag das Schlatholthaus und anschließend das Pelzerhaus am Sonnenwall abgerissen werden sollen. Der Abriss ist Teil des Umbaus der Galeria.

Um 11 Uhr morgens am gestrigen Montag wurde das Schlatholthaus am Sonnenwall für den geplanten Abriss am Donnerstag ausgeräumt. Ein 25 Tonnen schwerer Bagger begann im hinteren Teil der Untermauerstraße mit der Arbeit. Containerweise wurden Bauschutt und Sperrholz abgetragen – die Arbeiten sollen insgesamt drei Tage dauern. Ab Donnerstag wird dann voraussichtlich das Gebäude nach und nach dem Erdboden gleichgemacht.

"Vom Sonnenwall aus ist noch nicht so viel zu sehen. Bevor es am Donnerstag losgeht mit dem Abriss, werden auf der Rückseite des Schlatholtgebäudes Löcher in die Fassade gerissen, durch die dann alles, was sich noch im Gebäudeinneren befindet, herausgeholt und in Container verfrachtet werden kann", erklärte gestern Jan Stapelmann von Multi Development. Wer genau hinschaut, wird sehen, dass an dem Haus kräftig am Abriss gearbeitet wird.

Mauerreste unter Stroh

Archäologische Funde und die Verlegung von Fernwärmeleitungen durch die Stadtwerke Duisburg im Projektareal hatten in den vergangenen Wochen die geplanten Abrissarbeiten immer wieder verzögert. "Da die Leitungen gelegt werden mussten, hatten wir keine Möglichkeit, die Container vor dem Schlatholtgebäude zu platzieren. Daher konnten die Ausräumarbeiten erst in dieser Woche beginnen", so Stapelmann.

Bei archäologischen Ausgrabungen waren Teile der Duisburger Stadtmauer und die Grundmauern eines alten Wehrturms aus dem 13./14. Jahrhundert freigelegt worden. Damit diese Reste während des Abrisses nicht beschädigt werden, wird in den nächsten Tagen ein Schutzwall aus Sand und Strohballen aufgebaut. Erst dann kann mit dem eigentlichen Abriss begonnen werden.

"Der Zeitplan sieht vor, dass das Schlatholtgebäude innerhalb von zwei Wochen abgerissen wird. Das Pelzerhaus ist größer. Hierfür benötigen wir ungefähr drei Wochen", erklärt Stapelmann. Sollte es keine weiteren Verzögerungen geben, will der Investor Multi Development in sechs Wochen eine weitere Etappe in Richtung Königsgalerie geschafft haben. Nach dem Abriss soll die Freifläche ein neuer Teil der Königsgalerie werden.

Die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums ist für Ende 2011 geplant. Ein genaues Datum steht jedoch laut Multi Development noch nicht fest.

Mehr Fotos: rp-online.de/duisburg

(RP)
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