Duisburg Diskussion um Trafo-Station an der Gedenkstätte

Duisburg · Eine Trafo-Station, fast so groß wie eine Garage, hat das niederländische Bahnunternehmen Abellio nur knapp 30 Meter von der Loveparade-Gedenkstätte des Duisburger Künstlers Gerhard Losemann errichtet. Losemann ist darüber empört: "Wie kann man an einen solchen Ort der Erinnerung eine solch aufdringliche Kiste mit knallrotem Rand setzen?", fragt er. Das Mahnmal als Ort der Erinnerung und stillen Einkehr werde durch die Trafo-Station entwertet.

Eine Sprecherin der Abellio sagt dagegen, dass das Unternehmen Rücksprache mit der Loveparade-Stiftung genommen habe. Von deren Seite seien keine Einwände gegen die Trafo-Station erhoben worden. Die Hinterbliebenen identifizierten sich, so der Ombudsmann der Loveparade-Stiftung, Jürgen Widera, mittlerweile stärker mit der Gedenkstätte am Tunnel, wo die Menschen bei der Loveparade zu Tode kamen. Losemann bleibt bei seiner Forderung, dass die Trafo-Station (genauer: Medienübergabestation für Gas, Elektrik, Strom und Wasser) entfernt werden müsse.

Schon jetzt seien Anzeichen von Missachtung und Vandalismus an seinem Mahnmal zu sehen. Die Abellio betreibt wie berichtet neue Regionalzüge und hat kürzlich eine Anlaufstelle im DVG-Kundencenter eingerichtet.

(sten/ RP)
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