Aktivisten stören Show in Duisburg Delfin-Protest — so nicht!

Duisburg · Im Duisburger Zoo haben vermeintliche Tierschützer eine voll besetzte Tiershow gestört und sind zu den Tieren ins Wasser gesprungen. Mit dieser Aktion sind sie allerdings weit übers Ziel hinausgeschossen.

 Delfine springen im Delfinarium im Duisburger Zoo bei einer Vorführung aus dem Wasser. Hier kam es am Wochenende zur Protestaktion (Archivbild).

Delfine springen im Delfinarium im Duisburger Zoo bei einer Vorführung aus dem Wasser. Hier kam es am Wochenende zur Protestaktion (Archivbild).

Foto: dpa, os mhe

Man mag die Haltung von Delfinen in Zoos ablehnen, sie für verwerflich halten und verurteilen. Man kann auch dagegen protestieren und seinen Unmut darüber zum Ausdruck bringen. Entscheidend bei Demonstrationen ist aber immer die Form. Und die muss gewahrt bleiben. Das heißt in erster Linie: Es muss gesetzeskonform, friedlich und sachlich protestiert werden.

Auch darf niemand bei Protesten Gefahr laufen, Schaden zu nehmen. Aber genau das haben die vermeintlichen Tierschützer in Kauf genommen, als sie das mit 1200 Zuschauern besetzte Delfinarium im Duisburger Zoo gestürmt haben und ins Becken gesprungen sind. Sie haben dabei sowohl ihr eigenes als auch das Leben der Meeressäuger riskiert.

Damit sind sie weit über ihr Ziel hinaus geschossen. Der Sache, nämlich auf das mögliche Leiden der Säuger in Gefangenschaft aufmerksam zu machen, haben sie mit dieser Aktion einen Bärendienst erwiesen. Denn nicht das Wohl der Delfine ist es, worüber jetzt diskutiert wird, sondern im Fokus steht nur das törichte und kriminelle Verhalten der "Tierschützer".

(csh)
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