Duisburg-Marxloh Bezirksbürgermeister: Merkel-Besuch ist schädlich
Duisburg · Der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Duisburg-Marxloh ist nach Ansicht von Bezirksbürgermeister Uwe Heider (SPD) nicht hilfreich für das Stadtviertel.
"Ich halte ihn eher für schädlich für die Geschäftsleute die dort sind, weil man zurzeit nur negativ über diesen Stadtteil redet. Und der Stadtteil ist nicht nur negativ, er hat ja auch seine sehr guten Seiten", sagte Heider am Dienstag im Interview von WDR2. Merkel will am Mittag mehrere Dutzend Menschen aus Marxloh zu einem Gespräch im Rahmen ihres Bürgerdialogs treffen. Heider wird nicht dabei sein.
Er glaube nicht, dass die Kanzlerin "von heute auf morgen alles verändern kann, was sich auf Jahre in Marxloh angesammelt hat und an Ängsten bei den Bürgern da ist". Es fehle Geld, um sich intensiver um die nach Marxloh ziehenden Menschen kümmern zu können. "Es wäre ganz gut, wenn die Kanzlerin sagen würde, wir geben euch Geld und ihr könnt ein begleitetes Wohnen für die Menschen machen", sagte Heider.
Duisburg-Marxloh geriet zuletzt wegen Straßenkriminalität und gewalttätigen Ausschreitungen gegen die Polizei in die Schlagzeilen.