Duisburg Pilotprojekt mit Roma kostet die Stadt 160 000 Euro

Duisburg · Angekündigt hatte die Stadt Duisburg es im vergangenen Jahr, und ohne viel Aufhebens darum zu machen ist das Pilotprojekt auch angelaufen: Bereits im November hat die Stadt Duisburg vier Familien aus dem Hochhaus In den Peschen in Bergheim herausgenommen und den rund 50 Erwachsenen und Kindern in insgesamt sechs Gebag-Wohnungen in Wanheim eine neue Bleibe verschafft.

Duisburg: Roma-Projekt kostet die Stadt 16 000 Euro
Foto: Hans-Jürgen Bauer

Begleitet und sozialpädagogisch betreut werden die Familien durch Mitarbeiter des Diakonischen Werkes und der Arbeiterwohlfahrt.

"Das Projekt läuft Mitte Mai aus", sagt Sozialdezernent Reinhold Spaniel. Insgesamt habe sich gezeigt, dass die Familien durchaus "mietwillig und mietfähig" seien, der "Probelauf" habe sich "als positiv erwiesen". Dies bedeute aber nicht, dass dieses Pilotprojekt ausgeweitet werden soll. "Wir haben es probiert, und es hat auch funktioniert. Aber das Ganze hat uns 160 000 Euro gekostet", so Spaniel. "Das kann man nicht auf die Fläche ausdehnen. Das könnte sich die Stadt nicht leisten. Es würde gehen, wenn wir die finanziellen Mittel hätten und genug Vermieter und Sozialpädagogen, die das mitmachen."

Ob die Roma-Familien auch über den Mai hinaus in den neuen Wohnungen bleiben werden, konnte Spaniel nicht beantworten. Mitte Mai würden die Sozialpädagogen die Alltagsbegleitung einstellen und dann nur noch sporadisch für Fragen zur Verfügung stehen. Dann müsse man sehen, ob die Roma sich alleine im Alltag zurechtfinden.

(skai)
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