Überraschung nur bei OB-Wahl

Der Bundestrend ist auch in Duisburg angekommen. Die großen Parteien müssen Federn lassen, an den Rändern werden die Parteien dagegen stärker. Das gilt auch und gerade für die AfD. Besonders in einer Stadt wie Duisburg mit einem schon immer hohen Anteil von Migranten lässt das nichts Gutes erahnen. Das Zusammenleben und das gesellschaftliche Miteinander wird nicht einfacher, wenn populistische Gedanken in unserer Stadt offenbar immer mehr auf fruchtbaren Boden fallen.

Bilder von der Wahl zum Oberbürgermeister 2017 in Duisburg
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Bilder von der Oberbürgermeisterwahl in Duisburg

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Foto: Andreas Probst

Dass sich die SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas im Süden und Mahmut Özdemir im Nordkreis durchsetzten, ist wahrlich keine Überraschung. Sie konnten ihre Herausforderer von der CDU, Thomas Mahlberg beziehungsweise Volker Mosblech, auf ähnlicher Distanz halten wie bei der Wahl 2013. Beide Parteien allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau als noch vor vier Jahren. Auf der NRW-Landesliste waren die CDU-Kandidaten Thomas Mahlberg und Volker Mosblech mit den Plätzen 27 beziehungsweise 53 nur schlecht abgesichert. Dass Mosblechs Platz für einen Einzug in den Bundestag reicht, galt von vornherein als unwahrscheinlich. Mahlberg hoffte gestern Abend noch auf einen Wiedereinzug in den Bundestag. Ansonsten würde Duisburg in der nächsten Legislaturperiode in erster Linie von Sozialdemokraten repräsentiert. Und da hat diese Stadt in der Vergangenheit ja schon lange Erfahrungen sammeln können.

Bei der Oberbürgermeisterwahl galt Amtsinhaber Sören Link zwar als Favorit, dass er allerdings so deutlich vorn liegen würde, hatten viele angesichts seiner bisherigen Bilanz nicht unbedingt erwartet. Offenbar ist es CDU, Grünen, Bürgerlich-Liberalen und Junges Duisburg nicht gelungen, den zuvor weitgehend unbekannten Gerhard Meyer so öffentlichkeitswirksam zu präsentieren, dass er den Duisburgern als echte Alternative erschien.

mike.michel@rheinische-post.de

(RP)
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