Reparatur geplant Vandalen beschädigen Duisburger Rekord-Sandburg
Duisburg · In Duisburg steht die höchste Sandburg der Welt. Unbekannte sind nun darauf herumgeklettert. Sicherheitskräfte bekamen von der lebensgefährlichen Aktion nichts mit. Die Burg soll nun repariert werden.
Benno Lindel ist geschockt. Der künstlerische Leiter der höchsten Sandburg der Welt im Landschaftspark hat keinerlei Verständnis dafür, dass Unbekannte in der Nacht zu Sonntag offenbar auf die Sandburg geklettert sind und dabei erhebliche Schäden angerichtet haben. "Zwei oder drei Unbekannte sind rund zehn Meter hoch geklettert. Dabei ist der schiefe Turm von Pisa und dessen Umgebung sowie das Schauinslandreisen-Logo schwer beschädigt worden", sagt Lindel.
Am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr hatte die Frühschicht des Sicherheitsdienstes die Schäden festgestellt. Lindel hatte sich daraufhin selbst ein Bild von den Zerstörungen gemacht und mit Schauinslandreisen in Verbindung gesetzt. Der Duisburger Reiseveranstalter ist Hauptsponsor der 16,68 Meter hohen Burg, die es Anfang September ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hatte. Lindel versteht nicht, wieso die Security während der Nacht nichts von den Zerstörungen mitbekam. "Jedenfalls wurde kein entsprechendes Protokoll aufgesetzt", sagt Lindel, der mit einem Team von 20 professionellen Burgenbauern das Bauwerk innerhalb weniger Wochen hochgezogen hatte.
Klettern auf Sandburg ist gefährlich
Nun soll die in Teilen zerstörte Burg wieder repariert werden. Zum Glück ist der Hubsteiger noch vor Ort, mit dessen Hilfe das Sandbauwerk von außen wieder hergerichtet werden soll. "Wenn die Burg nur noch zwei Tage gestanden hätte, dann hätten wir's gelassen. Da sie aber noch zwei Wochen stehen bleiben soll, sind wir mit Schauinslandreisen überein gekommen, die Sandburg zu reparieren." Das sei jedoch recht aufwendig. "Drei Tage wird das bestimmt dauern. Wir fangen gleich am Montagmorgen um 9 Uhr damit an", berichtet der Sandburgen-Experte.
Beim Bau derartiger Skulpturen sei es üblich, Security einzusetzen. Man müsse immer damit rechnen, dass Jugendliche ihre Zerstörungswut an solchen Werken auslassen, so Lindel. "Das ist allerdings nicht nur dumm, sondern auch lebensgefährlich. Wer so etwas macht, kann schnell von zehn Tonnen Sand begraben werden. Wenn jemand alleine unterwegs ist und von den Sandmassen verschüttet wird, kann das tödlich enden."