Fotos Duisburger erleichtert über A40-Reparatur
Die A40-Rheinbrücke in Duisburg Neuenkamp kann am 17. August wieder geöffnet werden. Duisburger reagieren erleichtert.
Jennifer Vasen (23): "Ich finde es sehr gut und hilfreich, dass die Rheinbrücke bald wieder befahrbar ist. Denn ich komme aus Moers und bin auf die Brücke angewiesen. Momentan muss ich jeden Tag über Ruhrort fahren. Das bedeutet für mich nicht nur einen Umweg, sondern ich muss auch viel mehr Zeit für den Weg einplanen. Meine Fahrzeit wird dadurch unkalkulierbar. Meistens brauche ich wegen der Sperrung mindestens 20 Minuten länger. Auf dem Rückweg ist das Ganze noch ein wenig schlimmer: Da sitze ich manchmal 40 Minuten länger im Auto."
Andreas Grunewald (52): "Ich kann ehrlich gesagt nicht dran glauben, dass sich die Situation verbessert, wenn die Brücke wieder offen ist. Sie ist bereits seit 22 Jahren kaputt, Besserung ist kaum in Sicht. Es werden sicherlich immer wieder Schäden an der Brücke gefunden werden. Meiner Meinung nach ist das Problem aber nicht, dass die Brücke gesperrt wird. Stattdessen fehlt es an Notfallplänen. Ich wohne auf der anderen Rheinseite und muss täglich durch Ruhrort fahren. Das Chaos dort könnte verhindert werden, wenn zu Stoßzeiten Polizisten abgestellt werden, um den Verkehr zu regeln. Ich glaube, dass sie Städteplaner mal zur Nachschulung gehen sollten."
Andrea Maier (49): "Ich denke, dass das Problem an der Brücke nur aufgeschoben wird. Wird die Sperrung aufgehoben, ist das Problem in meinen Augen nicht gelöst. Frühestens in 12 Jahren haben Autofahrer erst wirklich freie Fahrt, wenn die neue Brücke steht. Bis dahin wird es immer wieder einen Verkehrskollaps geben. Die Politik hat es verschlampt, frühzeitig Lösungen zu finden. Das geht jetzt auf Kosten der Steuerzahler. Die Situation an der Rheinbrücke ist insgesamt eine Katastrophe. Ich bin froh, dass ich jeden Tag mit der Bahn fahre. Mit den Autofahrern habe ich Mitleid. Eine Kollegin hat neulich zwei Stunden bis nach Kamp-Lintfort gebraucht."
Hans-Jürgen Niermann (72): "Ich denke, dass es legitim ist, die Brücke wieder zu öffnen. Wichtig ist aber, dass die Schäden kontrolliert sind und die Autofahrer sicher über die Brücke fahren können. Doch der Brückenneubau ist auf jeden Fall Pflicht und sollte schnell in Angriff genommen werden. Ansonsten könnten wir das Revier auch ganz dicht machen. Denn NRW ist ein Durchfahrland und in Duisburg ist ein Verkehrsknotenpunkt. Ohne die Brücke sind die heimischen Firmen, vor allem die Stahlindustrie, von der Welt abgeschnitten. Es ist keine Alternative, den ganzen Verkehr auf Bahn und Schiff umzuleiten."
Hildegard Ströter (76): "Ich finde es gut und bin auch sehr beruhigt, wenn die Brücke wieder befahrbar ist. Denn momentan ist es sehr kompliziert, von Moers nach Duisburg zu kommen - auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Oft sind Busse ausgefallen oder hatten Verspätung. Auch mein Enkel ist davon betroffen. Ich freue mich schon darauf, dass die Brücke wieder frei ist, dann bin ich nämlich wieder schneller in Duisburg."