Duisburg Duisburger SPD profitiert von Schulz-Effekt

Duisburg · Die Duisburger SPD profitiert vom sogenannten Schulz-Effekt. Das bestätigte Jörg Lorenz, Geschäftsführer der Duisburger Sozialdemokraten auf Anfrage unserer Redaktion.

"Im Januar hatten wir 26, im Februar immerhin schon elf neue Mitglieder", sagt Lorenz und fügt hinzu: "Dies sind Zahlen, die wir normalerweise nicht pro Monat erreichen." Durch die Wahl von Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten am vergangenen Sonntag erwarte Lorenz keine erneut messbare Spitze in der SPD, weil es sich bei Steinmeiers Amt um ein überparteiliches handele. Dennoch passe die Wahl eines Sozialdemokraten zum neuen Bundespräsidenten ins Bild, sagt Lorenz. "Die Menschen merken, dass sich die SPD im Aufwind befindet." Die SPD bemerke bereits seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten ein gesteigertes Interesse der Bevölkerung, sich mit Politik zu beschäftigen. Doch seit der Bekanntgabe, dass Schulz der Kanzlerkandidat der SPD sein wird, habe die Partei in Duisburg die Neumitglieder zu ihren Motiven befragt, die hinter dem Eintritt stecken und die eindeutige Antwort "Schulz" bekommen. "Erst kürzlich haben wir ein Mitglied dazugewonnen, das vor 20 Jahren aus der Partei ausgetreten ist, weil es einfach nicht mehr seine Partei gewesen sei, was sich durch Martin Schulz aber nun wieder geändert habe", berichtet Lorenz. Und das sei nicht der einzige Wiedereintritt dieser Art gewesen.

Unter anderem habe die Agenda 2010 Mitglieder gekostet. Lorenz: "Die Menschen haben jetzt wieder das Gefühl, dass die SPD die richtige Partei für sie ist." Weil es den Neumitgliedern aber vermutlich nicht reiche, "das rote Parteibuch in der Hand zu halten", wolle die SPD nun rasch für eine Neumitgliederversammlung sorgen, um zu schauen, wie sich die Politikinteressierten einbringen können.

(csk)
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