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Duisburg Duisburger Taskforce dient anderen Kommunen als Vorbild

Duisburg · Die Arbeit der Duisburger Taskforce Problemimmobilien schlägt in der Region hohe Wellen. Vertreter verschiedener anderer Städte haben bereits in Duisburg hospitiert.

 Immer wieder rückten die Ordnungskräfte in der Vergangenheit aus, um so genannte Schrottimmobilien zu überprüfen.

Immer wieder rückten die Ordnungskräfte in der Vergangenheit aus, um so genannte Schrottimmobilien zu überprüfen.

Foto: Christoph Reichwein

Die Taskforce Problemimmobilien dient offenbar als Vorbild für andere Kommunen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, haben in der Vergangenheit bereits Vertreter mehrerer Städte in Duisburg hospitiert, um sich vor Ort über die Arbeit der Einsatztruppe zu informieren. Auch das Ende 2001 angestoßene Null-Toleranz-Konzept der Stadt kommt offenbar gut an.

"In der Vergangenheit hat es mehrere Anfragen von Kommunen aus Deutschland zur Arbeit der Task Force Problemimmobilien in Duisburg gegeben", schreibt Stadtsprecher Peter Hilbrands. "Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit fanden daher auch Erfahrungsaustausche mit anderen Kommunen und/oder eine/r Begleitung an einem Ortstermin der Task Force statt."

Das Besondere an der Duisburger Taskforce sei, dass der Ansatz hier im Vergleich zu ähnlichen Projekten in anderen Städten ganzheitlich ausgerichtet ist. "Die Taskforce befasst sich nicht ausschließlich mit der Identifizierung und Schließung von gefährlichen Problemimmobilien" , erläutert Hilbrands. "Auch intensive Kontrollen des Meldeverfahrens, eine konsequente Müllbeseitigung, der städtische Ankauf geschlossener Problemimmobilien sowie die Einbindung externer Behörden - unter anderem Steuerfahndung, Hauptzollamt und Familienkasse - runden das Konzept ab."

Auch das sogenannte Null-Toleranz-Konzept, mit dem die Kommune gegen wilde Müllkippen, Park- und Temposünder vorgeht, ist offenbar erfolgreich angelaufen. Seit dem Start des Projektes Ende 2016 wurden bei den Aktionen in den Stadtteilen fast 12.000 (11.888) kostenpflichtige Verwarnungen wegen Falschparkens ausgestellt. "Außerdem wurden 650 Schrottfahrzeuge festgestellt und fast 3000 Geschwindigkeitsverstöße geahndet", so Stadtsprecher Jörn Esser.

Aus Sicht der Stadt Duisburg ist die Null-Toleranz-Aktion ein voller Erfolg. "Das Ordnungsamt berichtet immer wieder von vielen positiven Rückmeldungen durch die Bürger aus den Stadtteilen", sagt Esser. "Auch die gute Zusammenarbeit verschiedener Behörden ist aus städtischer Sicht zu unterstreichen."

Die Wirtschaftsbetriebe (WBD) kümmern sich im Rahmen des Null-Toleranz-Konzeptes vor allem um die Beseitigung wilder Müllkippen. Seit Beginn der Aktionen wurden stadtweit über 1000 Müllberge am Straßenrand beseitigt. Die Entsorgungskosten lagen bei rund 10.000 Euro.

"Wir stehen bei den Aktionen in engem Austausch mit dem Ordnungsamt", sagt WBD-Sprecherin Sarah Lampe. "Dabei sind wir von montags bis samstag zum Teil bis 23 Uhr abends unterwegs." Wie die Statistik belege sei das aber ein Aufwand, der sich lohne.

Das sieht auch Thomas Patermann so, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe. "Die Null-Toleranz-Aktion ist ein gutes Beispiel dafür, dass verschiedene Institutionen zusammen Hand in Hand arbeiten", sagt er, "Ordnungsamt, Polizei und Wirtschaftsbetriebe stehen für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit. Wir sind sicher, dass eine Mischung aus Aufklärung und dem Aufzeigen von Grenzen das Stadtbild verbessern können."

Auch deshalb hätten die Wirtschaftsbetriebe ihre neue Kommunikationskampagne auf den Weg gebracht (die RP berichtet). "Der Inhalt lautet ganz klar: Wir haben es alle in der Hand. Nur gemeinsam können wir unsere Stadt schön und sauber halten."

(th)
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