Duisburg Duisburgs Straßen sollen sicherer werden

Duisburg · Ein Linienbus der DVG wirbt großflächig für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Eine Kooperation von Polizei, Stadt, Bürgerstiftung und Duisburg Marketing hat es sich zum Ziel gesetzt, die Unfallzahlen zu senken.

Das ist die Unfallstatistik 2013 für Duisburg
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Foto: Polizei Duisburg

"Sicher — Wir nehmen Rücksicht" prangt in großen gelben Buchstaben auf der Flanke des neugestalteten Busses der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Das 2011 gegründete Netzwerk "Duisburg-Aber sicher!", dass diese Kampagne ins Leben gerufen hat, sieht den Einsatz von Linienbussen als Werbeträger als Schritt hin zu mehr Rücksichtnahme und Verkehrssicherheit.

Die Kooperation zwischen der Polizei, der Bürgerstiftung, der DVG sowie der Stadt und ihrer Marketing-Abteilung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Unfallzahlen in Duisburg weiter zu senken. Die intensive Zusammenarbeit sei Symbol und Schlüssel zugleich, erklärte Carsten Tum, Planungsdezernent der Stadt: "Das Thema Verkehrssicherheit geht uns alle an. Jeder muss mitmachen, wenn wir unserem Ziel näher kommen wollen."

Außergewöhnnliche Kooperation

Der außergewöhnlichen Kooperation der Netzwerkpartner kommt auf diesem Weg eine besondere Rolle zu. "Wir kriegen den Bogen sehr gut gespannt" meinten alle Teilnehmer gestern. Bei der Einweihung des auffälligen Linienbusses traten alle Netzwerkpartner gemeinsam auf: Oberbürgermeister Sören Link, der Beigeordnete Carsten Tum, der Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei, Peter Hilp, der Geschäftsführer der Bürgerstiftung Manfred Berns und ein Vertreter der DVG präsentierten gemeinsam dieses, laut Sören Link, "neue Mosaiksteinchen auf dem Weg zu mehr Verkehrssicherheit". Aktionen, die die öffentliche Aufmerksamkeit erregen, seien unabdingbar, um die weiteren Bemühungen des Netzwerks abzurunden und die Bürger zur Mitarbeit zu bewegen, betonte Carsten Tum.

Nur wenn Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen auf drohende Gefahren im Straßenverkehr achten und nicht immer auf ihr vermeintliches Recht bestehen, sei Sicherheit für alle ein erreichbares Ziel.

Vor allem Kinder und Senioren im Straßenverkehr gefährdet

Ungeachtet der zuletzt positiven Entwicklungen seien speziell Kinder und Senioren immer noch besonders gefährdet, so Peter Hilp. Um diese Gefahrengruppen in Zukunft besser zu schützen, müssten neben strafrechtlichen Sanktionen für Verkehrssünder auch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden.

"Repression und Prävention müssen zusammen wirken, um den Alltag auf Duisburgs Straßen sicherer zu machen" erläuterte Hilp. Daher haben die Netzwerkpartner gemeinsam bereits unterschiedlichste Aktionen initiiert, um für alle Verkehrsteilnehmer Sicherheit gewährleisten zu können.

Auch der kommene Blitzmarathon dient der Prävention

So wurde beispielsweise an Senioreneinrichtungen das sichere Queren der Fahrbahn thematisiert, sowie Verkehrserziehungsunterricht in Grundschulen angeboten. Auch punktuelle Aktionen wie der kommende Blitzmarathon am 8. April seien eine Form der Prävention: "Die Angst vor einer Sanktion beugt unvorsichtigem Verhalten ebenfalls vor" so Peter Hilp.

Das Zusammenwirken der verschiedenen Aktionen soll am Ende positiven Einfluss auf die Unfallstatistiken der Stadt nehmen und die Menschen zu vernünftigen Verhalten im Straßenverkehr bewegen. Der neue, Aufmerksamkeit erregende Bus soll ein Schritt auf dem Weg hin zu sicheren Straßen in Duisburg sein.

(RP)
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