Duisburg DVV: Prasch folgt auf Karpathy

Duisburg · Der Betriebsratschef der Stadtwerke kennt sich im Haus bestens aus.

 David Karpathy bat um Auflösung seines Vertrages.

David Karpathy bat um Auflösung seines Vertrages.

Foto: DVV

Am 29. September wird der Aufsichtsrat des Duisburger Versorgungs- und Verkehrskonzerns über die Besetzung der Stelle des Arbeitsdirektors im Vorstand entscheiden. Das Vorschlagsrecht liegt traditionell bei den Arbeitnehmern und ihrer Gewerkschaft Verdi. Sie haben sich inzwischen auf einen Kandidaten verständigt. Es ist der amtierende Betriebsratsvorsitzende der Stadtwerke, Axel Prasch.

Sein Werdegang ist ein gewichtiges Pfund, das er in die Waagschale werfen kann. Prasch ist seit 26 Jahren im Konzern tätig und begann seine Laufbahn im Kraftwerk. Als Stadtwerker kennt er das Unternehmen von oben bis unten sehr genau. Seit Jahren sitzt er im DVV-Aufsichtsrat und war sogar zeitweise dessen Vorsitzender, als Adolf Sauerland wegen der Abwahl als Oberbürgermeister dort seinen Stuhl räumen musste und sein Amtsnachfolger Sören Link noch nicht gewählt war. Link ist heute Aufsichtsratschef des städtischen Konzerns, Prasch sein Stellvertreter.

Der vermutlich neue Arbeitsdirektor ist seit 1999 Betriebsratsmitglied und übernahm vor sieben Jahren den Vorsitz. Seitdem hat er einige Hochs und Tiefs im Hause miterlebt und mitverantwortet. Wesentlichen Anteil hat er beispielsweise am laufenden Restrukturierungsprogramm. Sicherzustellen, dass die Unternehmensplanungen nicht zu Lasten der Belegschaft umgesetzt werden, dafür hat er sich stark gemacht. Immer wieder hatte DVV-Vorstandschef Markus Wittig in der Vergangenheit betont, dass ohne Mitwirken der Betriebsräte das Konzept nicht so vergleichsweise reibungslos hätte umgesetzt werden können. Sein Dank an die Mitarbeiter war somit auch immer ein direkter an Axel Prasch, dem als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender auch ein gutes Verhältnis zu Oberbürgermeister Link nachgesagt wird. Der 48-Jährige soll am 29. September vom Aufsichtsrat als Nachfolger von David Karpathy (53) gewählt werden. Aus gesundheitlichen Gründen hatte sich der amtierende Arbeitsdirektor gezwungen gesehen, in den Ruhestand zu gehen. Wie aus dem DVV-Konzern zu hören ist, wird diese Entscheidung von den Mitarbeitern sehr bedauert. Karpathy hatte von sich aus um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Es wird davon ausgegangen, dass er mit der Wahl seines Nachfolgers Ende dieses Monats das Haus verlässt.

(RP)
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