Duisburg Ein Abriss der Brücken wäre "aberwitzig"

Duisburg · Die Interessengemeinschaft Rahmer Bach wünscht eine parteiübergreifende Ortsbesichtigung.

 Eine der Brücken über den Rahmer Bach.

Eine der Brücken über den Rahmer Bach.

Foto: Andreas PRobst

Die Interessengemeinschaft Rahmer Bach halten die Gründe, mit denen die Pläne für den Abriss von drei der fünf Fußgängerbrücken gerechtfertigt werden (wir berichteten), schlichtweg für falsch. In einem Brief, der unter anderen an die Bezirksvertreter gerichtet ist, bitten die Vertreter der Interessengemeinschaft darum, "vor einer abschließenden parlamentarischen Entscheidung eine gemeinsame, parteiübergreifende Ortsbesichtigung durchzuführen, um die Verwaltung zu einem sinnvollen Handeln zu veranlassen." Klaus Klingen, Dr. Wilfrid Braun und Schulamtsdirektor a.D. Norbert Micken führen in dem selben Schreiben vier Punkte an, die gegen einen Brückenabriss sprechen. Sie lauten wortwörtlich: "1. Es ist schlicht falsch, dass durch den Stau an der Brücke die Überflutung der Straße "Am Thelenbusch" erfolgt sei. Die erstellten Fotos und die ortsnahe Beobachtung der Anrainer über Jahrzehnte untermauern das eindeutig. Die Überflutungsstellen sind bekannt und durch Fotos nachgewiesen.

2. Die Beseitigung der Brücken ist aberwitzig. Ein sicherer Schulweg für die Grundschulkinder (insbesondere aus Rahm West), aber auch der schnelle Wechsel von Erwachsenen von der stark befahrenen, fußgängerunfreundlichen Straße "Am Rahmer Bach" (Busverkehr, kein Fuß-und Radweg) in die Straße "Am Thelenbusch" wird durch die Brücken ermöglicht. 3. Das jahrhundertealte Ortsbild würde durch den Wegfall der Brücken negativ verändert. Die Brücken sind integraler Bestandteil des Grüngürtels "Am Rahmer Bach"/"Am Thelenbusch". Außerdem würde Alt-Rahm erneut in zwei Teile zerschnitten, das bestehende "Miteinander" unnötig erschwert.

4. Eine weitergehende Problematik ist vorausschauend zu bedenken, wenn Oberflächenwasser und Überflutungswasser zusammentreffen. Die Abwasserkanäle aus dem Jahre 1954/55 sind schon heute im Durchmesser so klein, dass sie das von den vielen angeschlossenen Häusern kommende Oberflächenwasser nicht fassen können. Dies ist insbesondere bedeutsam für die geplante Neubebauung im Rahmen des Flächennutzungsplans 2027, die die Problematik noch verschärfen wird."

Wann eine Entscheidung über den Abriss oder Nicht-Abriss getroffen wird, steht noch nicht fest.

(pk)
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