Duisburg Ein Toter bei Wohnungsbrand in Hochfeld

Duisburg · Schon wieder ist in Duisburg ein Feuer ausgebrochen. In der Nacht zu Samstag hat es im Valenkamp in Hochfeld gebrannt. Acht Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen, ein Mann überlebte das Unglück nicht.

 Auch das Feuer wurde mit Hilfe von Drehleitern gelöscht.

Auch das Feuer wurde mit Hilfe von Drehleitern gelöscht.

Foto: Christoph Reichwein

Ein Toter und acht Verletzte sind die traurige Bilanz des Brandes, der die Duisburger Feuerwehr in der Nacht von Freitag auf Samstag in Atem gehalten hatte. Gegen 4.20 Uhr brach das Feuer in der ersten Etage eines vierstöckigen Mehrfamilienhauses in Hochfeld aus. Gleich mehrere Personen hatten die Feuerwehr alarmiert, wie Oliver Tittmann, Leiter der Duisburger Feuerwehr, mitteilte. Insgesamt 60 Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie Rettungskräfte waren im Einsatz. "Wir wussten, dass Personen im Gebäude sind, deshalb sind wir mit vielen Leuten ausgerückt", sagte Tittmann. Bei Eintreffen der Feuerwehr loderten die Flammen bereits aus den Fenstern im ersten Obergeschoss. Relativ schnell hatte sich das Feuer durch die Decke gefressen, so dass später auch das zweite OG in Flammen stand. Es sei ein sehr intensiver Brand gewesen, so Tittmann.

 Die Flammen schlugen der Feuerwehr aus dem Gebäude entgegen. 60 Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren vor Ort.

Die Flammen schlugen der Feuerwehr aus dem Gebäude entgegen. 60 Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren vor Ort.

Foto: Christoph Reichwein

Die Bewohner des Hauses hatten sich teilweise auf die Balkone gerettet. "Auch auf dem Dach haben sich Personen befunden", sagt der Feuerwehrchef. Ein Familienvater, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in der obersten Etage lebt, war mit ihnen aufs Dach geklettert, um sich in Sicherheit zu bringen. Auch eine Mutter mit drei Kindern befand sich dort. Durch die starke Hitze war das Treppenhaus zunächst nicht als Rettungsweg benutzbar. Sogar einige Schläuche seien durch die hohen Temperaturen zerstört worden, sagte Tittmann. Über zwei Drehleitern konnten die Menschen gerettet und in Krankenhäuser transportiert werden.

 Über Drehleitern konnten die Menschen gerettet werden.

Über Drehleitern konnten die Menschen gerettet werden.

Foto: Christoph Reichwein

Für einen 62-jährigen Mann, der in der zweiten Etage, also direkt über dem Brandherd, wohnte, kam die Hilfe zu spät. Er konnte zwar noch ins Krankenhaus gebracht werden, erlag dort aber kurze Zeit später seinen Verletzungen. Acht weitere Personen erlitten Rauchgasvergiftungen.

Ein Sachverständiger kam zu dem Ergebnis, dass der Brand durch unsachgemäße Nutzung eines Campingkochers in Verbindung mit einer angeschlossenen Propangasflache entstand. Ausströmendes Gas aus der umgestürzten Flasche entzündete sich an der noch stehenden Flamme. Das Feuer griff dann auf das Wohnungsinventar über. Gegen den 51-jährigen Wohnungsmieter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Die Bewohner kamen bei Freunden oder Verwandten unter. Der Brand ist einer von fünf schweren Bränden, die in den vergangenen Wochen in Duisburg gewütet hatten. "Es ist wirklich heftig zurzeit", sagte Tittmann. Woran das liegt, könne er nicht sagen: "Es gibt leider einfach Zeiten, da kommt so etwas vor."

(RP)
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