Duisburg Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt

Duisburg · Möglichst alle Jugendlichen sollen die Chance auf eine betriebliche Ausbildung haben. Ausbildungsakquisiteure helfen dabei.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren zugunsten der Bewerber etwas verbessert, doch ist die Zahl der Jugendlichen, die sich ohne Erfolg um eine Ausbildungsstelle bemüht haben, trotz des demografischen Wandels und des absehbaren Fachkräftebedarfs immer noch zu hoch.

"Die Endphase des aktuellen Ausbildungsjahres hat begonnen", sagt Ulrich Käser, Chef der Agentur für Arbeit Duisburg. "Am 1. August beginnen die ersten Berufsausbildungen. Jetzt fallen die Entscheidungen für oder gegen einen Bewerber, zunehmend aber auch für oder gegen einen Betrieb, denn der Ausbildungsmarkt ändert sich. In den kommenden Jahren werden die Ausbildungsstellensuchenden weit mehr die Auswahl haben. Im aktuellen Jahr heißt es aber dennoch, sich jetzt unbedingt zu bewerben, denn noch geht was. Also unbedingt mit der Berufsberatung im Gespräch bleiben."

Seit dem 1. Oktober 2014 meldeten sich 3112 Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit Duisburg, 34 oder 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Von ihnen sind 2069 versorgt, haben also schon eine Ausbildungsstelle oder eine Alternative gefunden. Das sind in dieser Phase des Ausbildungsjahres 70 oder 3,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. 1043 haben bislang noch keine Stelle gefunden, 36 oder 3,5 Prozent mehr gegenüber dem vergangenen Ausbildungsjahr.

Die Zahl der betrieblichen Berufsausbildungsstellen, die Wirtschaft und Verwaltung der Agentur für Arbeit Duisburg seit dem 1. Oktober 2014 gemeldet haben, hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Unternehmen haben mit 2563 betrieblichen Ausbildungsstellen 149 oder 6,2 Prozent mehr Berufsausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. 1040 der gemeldeten Stellen waren zum Stichtag noch unbesetzt, drei oder 0,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.

"Kein Jugendlicher darf auf dem Weg von der Schule in die Ausbildung verloren gehen. Eine betriebliche Ausbildung ist eine stabile Basis für die berufliche Biografie und wir sollten gemeinsam unsere Anstrengungen verstärken, allen Jugendlichen und insbesondere solchen mit schlechteren Startbedingungen die Chance auf eine Ausbildung zu geben", betont Käser.

Ganz neu im Einsatz gegen die Jugendarbeitslosigkeit sind die Ausbildungsakquisiteure der Duisburger Arbeitsagentur. Diese werden im Rahmen der Initiative "Betriebliche Ausbildung hat Vorfahrt", die vom Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen wurde, beschäftigt. Sie sprechen intensiv und gezielt in Zusammenarbeit mit den Kammern Unternehmen an, um zusätzliche Ausbildungsstellen insbesondere für benachteiligte Jugendliche und solche, die im Vorjahr noch unversorgt blieben, zu generieren - mit ersten Vermittlungserfolgen. Die Ausbildungsakquisiteure betreuen ausbildungssuchende Jugendliche und unterbreiten Ausbildungsangebote von Unternehmen. Sie sind die Nahtstelle zwischen den Schulen, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und der heimischen Wirtschaft.

Infos für Arbeitgeber: Yvonne Jarmulewski, Telefon 0203 302-1306, und Mehmet Kanikurumaz, Telefon 0203 302-1023, E-Mail: Duisburg.AAQ@Arbeitsagentur.de

(RP)
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