Duisburg Entmachtung von Zoo-Direktor Winkler umstritten

Duisburg · Insider meinen, die Einstellung eines kaufmännischen Managers mit Prokura hätte gereicht.

Die Personalie Winkler scheint für viel Wirbel zu sorgen. Nach Informationen unserer Redaktion ist nicht jeder in den Gremien des Zoos mit der derzeitigen Entwicklung einverstanden. Die derzeitige Lösung, dass der bisherige Zoodirektor Achim Winkler ab kommendem Jahr nur noch als zoologischer Leiter des Duisburger Zoos agieren soll, koste den Zoo viel Geld, heißt es. Und gerade das fehlende Geld und das steigende finanzielle Defizit haben offiziell zu dieser Personal-Entscheidung geführt. Dass die finanzielle Lage des Zoos alles andere als positiv ist, ist unstrittig. Der Zoo hatte für das Jahr 2015 einen Verlust von 2,6 Millionen Euro zu verzeichnen. Einige sehen in Winkler jedoch nach wie vor den richtigen Mann für den Zoo.

Er habe bisher einen guten Job gemacht, vor allem aber durch elternzeit- bzw krankheitsbedingte Ausfälle habe er sich zusätzlich um Bereiche kümmern müssen, die zu einer Verschlechterung der Situation geführt hätten. Nun würden eben diese Bereiche aber wieder durch die ursprünglichen Mitarbeiter besetzt, was zu einer Entspannung der Personalsituation führen würde. Den bisherigen kaufmännischen Vorstand hätte man also auch so lange im Amt behalten können, bis er regulär in den Ruhestand ausscheide, heißt es aus Zoo-Kreisen. Denn auch eine Vorruhestandsregelung kostet Geld; genauso wie die professionelle Suche, mittels eines Headhunters, nach einem geeigneten Nachfolger, der sowohl fit im kaufmännischen Bereich, technischen Belangen sowie in der Sponsorenakquise sein muss. Mitglieder der Zoo-Gremien gehen sogar noch einen Schritt weiter: Ihrer Meinung nach hätte man auch einen kaufmännischen Manager einstellen können, ohne ihn gleich zum Vorstandsvorsitzenden des Tierparks am Kaiserberg zu machen. Ein Prokurist wäre zum Beispiel eine praktikable Möglichkeit gewesen. Warum diese Überlegungen nicht in Betracht gezogen wurden, bleibt offen. Achim Winkler selbst wollte sich gestern auf Nachfrage zu dem Sachverhalt nicht äußern.

(RP)
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