Duisburg Erfolgreich Neuland betreten

Duisburg · Vor 100 Jahren wurde Hamborn zur Stadt erhoben. Ein guter Anlass für den Werbering, zu diesem Anlass eine Benefizgala im Abteizentrum zugunsten der Behindertentische zu veranstalten.

100 Jahre Hamborn: Historische Bilder
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In Reihen des Hamborner Werberings wurde die Idee aus der Taufe gehoben, das Stadtjubiläum mit der ersten Hamborner Benefizgala zugunsten der Behindertentische zu feiern. Damit beschritt der Werbering Neuland: Eine Benefizgala hatte es in Hamborn noch nicht gegeben. Es sollte ein Fest von Hambornern für Hamborner werden, hatte sich der Vorsitzende des Werberings Thomas Hellbach vorgenommen und das Fest im Abteicenter auch so angekündigt. Das erste Erfolgssignal setzte der Vorverkauf mit 260 Karten: Sie waren innerhalb von zwei Tagen vergriffen.

Eng verbunden

Auf die Stadtgeschichte ging in seinen Grußworten der Schirmherr der Benefizgala, Thomas Diederichs, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Ruhr, ein. Zwar wohne er in Baerl jenseits des Rheins, doch sei er alter Hamborner, dem Stadtteil eng verbunden und die Schirmherrschaft eine Herzensangelegenheit. Hamborns Wurzeln seien altkeltischen Ursprungs, berichtete der Banker.

Nach einer ersten urkundlichen Erwähnung Hamborns 970 ging es zunächst gemächlich, ländlich, sittlich weiter, bis dann Kohle und Stahl die rasante Hamborner Entwicklung von Dorf zur Großstadt mit 103 000 Einwohnern zur Stadterhebung ankurbelten. Als Meilensteine nannte er 1849 die Gründung des Zinkwalzwerks und 1871 das Abteufen des Bergwerks Deutscher Kaiser.

Doch die Eigenständigkeit nahm der erste Hamborner Stadtschreiber, Hans-Joachim Krings-Grimm, der seinen Hamborner Geschichtsexkurs in Reimform vortrug, den historischen Faden seines Vorredners auf, nur bis zur Eingemeindung nach Duisburg 1929. Den Name Hamborns tilgten dann die Nazis 1935. "Hoffnung keimt. Wir werden Oberzentrum", sagte er abschließend zuversichtlich und selbstbewusst in die Zukunft blickend. Eingeleitet wurde die Gala durch das Baerlorchester.

"Klingt auf den ersten Blick nicht nach Hamborner für Hamborner", gab Werberingchef Hellbach gern zu, doch leite das auf vielen Positionen von Hambornern besetzte Ensemble der Hamborner Alfred Seiffert. Französische Chansons trug zu Akkordeonbegleitung die Hamborner Opernsängerin Katharina Lobreyer vor.

(RP)
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