Duisburg Erster Spatenstich für neue Krohne-Konzernzentrale

Duisburg · Am Stammsitz der weltweit agierenden Krohne-Gruppe in Duissern wird ein Neubau mit einem Investitionsvolumen von rund 16 Millionen Euro errichtet. Damit entsteht Platz für 250 Büroarbeitsplätze. Im August 2016 soll alles fertig sein.

 Stephan Neuburger (Geschäftsführer Krohne-Gruppe, v.l.), OB Sören Link und Ingo Wald (Geschäftsführer Krohne Messtechnik GmbH).

Stephan Neuburger (Geschäftsführer Krohne-Gruppe, v.l.), OB Sören Link und Ingo Wald (Geschäftsführer Krohne Messtechnik GmbH).

Foto: Christoph Reichwein

Eine Glanzfassade, die bei Dämmerung zu leuchten beginnt, und ausreichend Platz für Natur und Pflanzen soll die neue Krohne-Konzernzentrale haben - und auf insgesamt sieben Etagen mit einer Geschossfläche von 8195 Quadratmetern genügend Raum für rund 250 Büroarbeitsplätze bieten. Gestern taten die Geschäftsführer gemeinsam mit Oberbürgermeister Sören Link den ersten Spatenstich für das neue Gebäude an der Ludwig-Krohne-Straße.

Das anhaltende Wachstum der 1921 gegründeten Krohne-Gruppe hatte den Neubau notwendig gemacht. Mit mehr als 3500 Mitarbeitern (davon rund 650 am Standort Duisburg) auf allen Kontinenten, 15 Produktionsstätten und 43 internationalen Gesellschaften ist das Unternehmen ein weltweit führender Anbieter für die industrielle Prozessinstrumentierung.

"Was hier geplant ist, ist nicht nur ein klares Bekenntnis zum Standort Duisburg, sondern auch zum Technologie-Weltmarktführer", sagte Oberbürgermeister Sören Link in seiner Ansprache vor dem Spatenstich. Er hoffe, dass das Unternehmen weiter expanieren könne.

Obwohl sich die neue Konzernzentrale in Sichtweite der Autobahnen A3 und A40 sowie einer Bahnlinie befindet, werden die Mitarbeiter darin in Ruhe ihre Arbeit machen können, denn durch eine doppelschalige Außenhülle soll der Neubau wirkungsvoll gegen Lärm isoliert sein. Auch im Energie- und Klimakonzept des Gebäudes nimmt diese Konstruktion eine wichtige Rolle ein, da hierdurch eine gezielte Luftführung herbeigeführt wird, die den rund 27 Meter hohen Neubau klimatisiert. "Wir haben hier eine Kombination aus einer mechanischen Lüftung und Fenstern, die sich öffnen lassen. Das erhöht die Arbeitsplatzqualität", erläuterte Architekt Philipp Baumhauer, der unter neun Bewerbern den Zuschlag erhalten hatte. Zur Energieeffizienz wesentlich beitragen sollen auch die geplanten Wärmepumpen, Erdsonden und Betonkernaktivierung. Trotz der großen Höhe des neuen Gebäudes, das schon beinahe Hochhaus-Niveau erreicht, wurde bei der Ausarbeitung des Entwurfs Wert darauf gelegt, dass keine dunklen Schluchten zwischen den Gebäudeteilen entstehen und auch hier - wie bereits zwischen den schon bestehenden Gebäuden - ausreichend Platz für Natur und Pflanzen gelassen wird.

Und auch die Kunst soll in den Neubau wieder ihren Platz finden. "Es wird im Kernbereich weiße Zonen ohne Türen geben. Wir haben damit bewusst Flächen für die Kunstsammlung geschaffen, die bei Krohne den Arbeitsplatz der Mitarbeiter prägt", erläuterte Architekt Baumhauer. In dem Unternehmen verschönern seit Jahren Kunstwerke die Arbeitsplätze der Mitarbeiter, nicht nur in den Führungstagen. So ist für den Neubau denn auch eine Skulptur des Düsseldorfer Künstlers Ernst Hesse geplant, die das chinesische Schriftzeichen für "Mensch" abstrahiert darstellen und mit einer Gesamthöhe von drei bis vier Metern die Themen Humanität, Menschlichkeit und Harmonie symbolisieren soll.

Das Bauvorhaben beginnt mit dem Ausheben der Baugrube und Geothermiebohrungen bis März 2015. Es folgen die Rohbauphase bis Oktober 2015 und die Ausbauphase bis Juni 2016. Die Gesamtfertigstellung ist für August 2016 geplant.

(RP)
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