Prozess Ex-Satudarah-Chef wegen Erpressung angeklagt

Duisburg · Der ehemalige Kopf des inzwischen verbotenen Motorradclubs Satudarah muss sich seit Mittwoch erneut vor Gericht verantworten. Diesmal geht es um die angeblich gewaltsame Übernahme einer Tabledance-Bar in Recklinghausen.

Rocker-Präsident sagt aus und wird Kronzeuge
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Laut Anklage wurden die beiden Betreiber des Rotlichtclubs im März 2013 brutal geschlagen, bedroht und erpresst. Einem der Männer soll sogar mit einer Machete ins Gesicht geschnitten worden sein. Zum Prozessauftakt hat der Ex-Satudarah-Chef erklärt, dass er keine Erinnerung an die angeblichen Vorfälle habe. Ein ebenfalls angeklagter ehemaliger Weggefährte schwieg vor dem Duisburger Landgericht.

Laut Anklage waren dem Motorradclub nach der angeblichen Gewaltaktion tatsächlich 50 Prozent der Geschäftsanteile übertragen worden. Die Duisburger Richter haben dem ehemaligen Präsidenten des Rockerclubs signalisiert, dass bei einem Geständnis eine neue Gesamtstrafe von acht Jahren Haft denkbar sei - der Ex-Rockerchef lehnte jedoch ab.

Auftakt des Rocker-Prozesses in Duisburg
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Sein Verteidiger will für einen Freispruch kämpfen. Der frühere Rockerchef war im Januar 2014 wegen Drogenhandels und Waffengeschäften bereits zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte nach seiner Festnahme umfassend mit der Polizei zusammengearbeitet und damit den Ehrenkodex der Rocker gebrochen.

(lnw)
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