Duisburg Fast 30 Jahre den Störchen auf der Spur

Duisburg · Der Duisburger Hobby-Fotograf Peter Guminski begleitet in seiner Freizeit die Vögel in der Rheinaue mit der Kamera. Manchmal hält er auch vor den Storchennestern stundenlang Wache.

 An der Herzogstraße in Walsum hat ein Pärchen einen Nest-Korb besetzt.

An der Herzogstraße in Walsum hat ein Pärchen einen Nest-Korb besetzt.

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Seit fast 30 Jahren verfolgt er das Leben der Störche in der Rheinaue und Umgebung: Peter Guminski geht regelmäßig mit seiner Kamera auf Tour und schaut bei den Störchen in Walsum nach dem Rechten. So entdeckte er auch ein nistendes Storchenpärchen auf der Walsumer Herzogstraße.

 Peter Guminski begleitet die Walsumer Störche seit Jahrzehnten. Auf seinen Touren ist er meist alleine unterwegs.

Peter Guminski begleitet die Walsumer Störche seit Jahrzehnten. Auf seinen Touren ist er meist alleine unterwegs.

Foto: Peter Guminski

"Die Störche, die jetzt auf der Herzogstraße brüten, waren gar nicht weggezogen", berichtet der 72-Jährige. "Wenn das Futter stimmt, dann bleiben die hier." Unter den Anwohnern sei er bekannt, erzählt er. Das Fotografieren in der Natur sei für ihn bloß ein Hobby - jedoch habe er schon oft mit den Naturschützern vor Ort zusammengearbeitet, und "auch im Fernsehen war ich schon mal", sagt Guminski. Die Anwohner würden dem Storchenpaar die Daumen drücken - alle hoffen auf Nachwuchs und wenig Regen. "Wenn die Küken noch kein Gefieder haben und dann im Regen nass werden, sterben sie an einer Lungenentzündung", sagt er. Und dann trauern nicht nur die Altstörche. Auch bei den Anwohnern sei der Kummer dann groß, so Guminski.

Auf seinen Touren sei er gerne alleine unterwegs. "Ich bin eher der Eigenbrötler", sagt er. Er hat keine Website, keinen Blog oder eine Facebookseite, wo er die Bilder publiziert. "Das ist nicht so mein Ding." Stattdessen haben sich bei Guminski, der bei den Thyssenwerken arbeitete, zuhause die Fotos aus Jahrzente langer Hobby-Fotografie angesammelt. Auch aus Zeiten, bevor alles digitalisiert wurde: "Die Kisten mit den Dias stapeln sich, es sind so viele. Ich kann mich davon aber nicht trennen." Zu viel Mühe, Zeit und Geduld habe er in viele der Bilder gesteckt, manchmal vor den Nestern stundenlang Wache gehalten, auf den richtigen Moment gewartet. Was anderes als Tier- und Naturmotive fotografiere er nur, wenn er im Tierreich keinen Schnappschuss ergattert. "Dann ziehe ich noch durch die Gegend und schaue nach einem guten Motiv."

(zuew)
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