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Fatales Signal an potenzielle Investoren

Duisburg · Der Rat der Stadt wird am Montag in einer Woche der FOC-Absage zustimmen. Das ist so gut wie sicher. Über die Änderung der Bauleitplanung durch die Ratsentscheidung will sich die Stadt vor Regressansprüchen schützen.

Ob das gelingt? Der FOC-Investor Douvil hat bereits juristische Schritte angekündigt. Und auch Immeo wird nicht Beifall klatschen. Das Wohnungsbauunternehmen hat die Zinkhüttenplatz-Siedlung für das Shopping-Center aufgegeben. Nun muss es entscheiden, was mit den rund 300 leerstehenden Wohnungen passieren soll. Angesichts der zurückliegenden Diskussionen um die Gefährlichkeit des gegenüberliegenden Grillo-Werkes dürften dort eigentlich keine Menschen mehr wohnen.

Denn was für die Shoppingcenter-Besucher bei einem Störfall im Chemieunternehmenden lebensgefährlich sein könnte, muss doch wohl auch für die Anwohner gelten - oder? Mit der FOC-Absage tut die Stadt so, als habe sie bereits bessere Ideen in der Schublade. Aber welche? Dass sie mit leeren Händen dasteht, dafür spricht, dass sie die Marxloher befragen will, was die dort haben wollen. Wer aber finanziert dann später deren Blütenträume? Vielleicht der eigentliche Gewinner der FOC-Absage?

Das könnte ja Grillo übernehmen! Schließlich ist das Unternehmen nun raus aus all den schädlichen Diskussionen über Giftstoffbelastung und kann auf der Grundlage der Betriebserlaubnisse munter weiter produzieren.

Verlierer ist die Stadt: Sie hat Investoren, die Planungssicherheit brauchen, signalisiert, dass sie auch noch auf der Zielgeraden ein Projekt kippt. Vertrauenbildend ist das wahrlich nicht. Und die in Aussicht gestellten Hunderte neue Arbeitsplätze im FOC, die gibt es nun auch nicht.

Nicht die Absage an sich ist so schädlich, sondern die Tatsache, dass sich die Stadtspitze damit viel zu lange Zeit gelassen hat. Das hätte sie kurz nach ihrem Antritt vor vier Jahren tun müssen. Denn die Ausgangslage damals war in keiner Weise eine andere als heute!

hildegard.chudobba@rheinische-post.de

(RP)
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