Duisburg Fehlalarme beschäftigen Ehrenamtliche

Duisburg · Die Freiwillige Feuerwehr Mündelheim/Ehingen/Serm ist im vergangenen Jahr mehr denn je gefordert worden. Nicht immer ging es dabei um Menschenrettung oder Löscheinsätze.

 Flächenbrand auf den Rheinwiesen an der Mündelheimer Rheinbrücke: Auch damit musste sich die Feuerwehr auseinandersetzen.

Flächenbrand auf den Rheinwiesen an der Mündelheimer Rheinbrücke: Auch damit musste sich die Feuerwehr auseinandersetzen.

Foto: Feuerwehr Mündelheim

Bei seiner Jahreshauptversammlung blickte der Löschzug 750 Mündelheim/Ehingen/Serm der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Duisburgs südlichster Löschzug verzeichnete mit 59 Einsätzen einen neuen Höchstwert. Im Sommer feiert die Einheit ihr 112-jähriges Bestehen mit einem großen Festwochenende.

 Sturmschäden in Ehingen: Auch hier hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun.

Sturmschäden in Ehingen: Auch hier hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun.

Foto: Feuerwehr Mündelheim

Im vergangenen Jahr wurde der Löschzug 750 zu 59 Einsätzen gerufen. Damit wurde die Zahl von 42 Alarmierungen aus dem Vorjahr deutlich übertroffen und erreichte einen neuen Höchststand. Dieser hohe Wert resultierte vor allem aus zahlreichen Fehlalarmen von Brand- und Heimrauchmeldern. So ließen sich gleich 22 Einsätze dieser Kategorie zuordnen. Der Löschzug wurde im vergangenen Jahr acht Mal zum Abstreuen von Kraftstoffspuren, sowie zu vier Wasserrettungseinsätzen alarmiert.

Von Großschadenlagen blieb die Einheit glücklicherweise verschont, dennoch musste sie in 2017 auch zu größeren Einsätzen ausrücken. Etwa zu einem Verkehrsunfall am 9. Februar auf der B288 mit drei beteiligten Autos oder zu einem Brand in einem leerstehenden Gebäude am 8. August.

Allerdings gab es auch ungewöhnliche Einsätze: zum Beispiel die Rettung von drei Falkenküken am 6. Juli oder der Fund einer brennenden Phosphorbombe am 14. August. Darüber hinaus stellte der Löschzug bei mehr als 20 Veranstaltungen die Brandsicherheitswache, unter anderem bei zwei Feuerwerken und zwei Mal in der Schauinsland-Reisen-Arena.

Die Tätigkeiten der Feuerwehrleute beschränkten sich jedoch nicht nur auf das Einsatzgeschehen und die Durchführung von Sicherheitswachen: Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, fanden an rund 45 Dienstabenden Aus- und Fortbildungen statt. Außerdem besuchten einige Mitglieder des Löschzugs Lehrgänge an der städtischen Feuerwehrschule und beim Institut der Feuerwehr NRW in Münster.

Als Anerkennung für die erbrachten Leistungen wurden im Laufe des vergangenen Jahres mehrere Beförderungen ausgesprochen: Dabei erhielten je zwei Kameraden die Ernennung zum Oberbrandmeister, zum Haupt- und zum Oberfeuerwehrmann. Weiter wurde je ein Kamerad zum Brandmeister und zum Feuerwehrmann ernannt.

Besonders erfreulich war zudem die Mitgliederentwicklung: Während ein Kamerad aus beruflichen Gründen den Löschzug Anfang des vergangenen Jahres verließ, konnte die Einheit in 2017 gleich sechs Neuaufnahmen begrüßen. Dadurch wuchs die Einsatzabteilung auf 38 Aktive an. Daneben gehörten noch zwei Kameraden zur Altersabteilung, so dass der Löschzug 750 zum Stichtag 31. Dezember 2017 genau 40 Mitglieder zählt.

Zu den weiteren Tagesordnungspunkten der Jahreshauptversammlung zählten die Wahlen der Funktionsträger, wie etwa Sicherheitsbeauftragter, Gerätewarte, Schriftführer, der Vertrauensperson, den Kassenwarten und den Kassenprüfern. Abgerundet wurde die Besprechung mit einem Buffet von drei Mitgliedern, die im vergangenen Jahr für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr das Ehrenzeichnen in Gold erhalten hatten.

Die Angehörigen des Löschzugs schauten nicht nur zurück, sondern blickten auch nach vorne: Mit einem großen Festakt wird am 30. Juni und 1. Juli das 112-jährige Bestehen der Einheit gewürdigt. Die Feierlichkeiten beginnen mit einer heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Dionysius sowie der anschließenden Kranzniederlegung auf dem Mündelheimer Friedhof. Danach steigt ab 18.11 Uhr ein Rheinischer Abend im Festzelt an der Barberstraße, bei dem die Kölner Kultband "De Räuber" ein 90-minütiges Konzert spielen wird. Einen Tag später veranstaltet der Löschzug einen großen Tag der offenen Tür, bei dem unter anderem Einsatzübungen sowie verschiedene Fahrzeuge der Feuerwehr Duisburg und der HKM-Werkfeuerwehr gezeigt werden. Parallel wird das inzwischen bereits neunte Menschenkicker-Turnier ausgerichtet.

(RP)
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