Duisburg Auf Der Expo Real Fehlen nur noch die Nutzer

Duisburg · Mit einem vollen Terminkalender sind Duisburgs Stadt-Verantwortliche gestern in die Immobilienmesse Expo Real gestartet. Unter anderem haben sie die Projekte "Marientor Carree" und "The Curve" vorgestellt.

 Die Architektur ist zwar nicht atemberaubend, entspricht aber dem Zeitgeschmack. Und sollte das Gebäudeensemble an der Steinschen Gasse tatsächlich so gebaut werden, würde es den Eingang zur Stadt wesentlich attraktiver machen.

Die Architektur ist zwar nicht atemberaubend, entspricht aber dem Zeitgeschmack. Und sollte das Gebäudeensemble an der Steinschen Gasse tatsächlich so gebaut werden, würde es den Eingang zur Stadt wesentlich attraktiver machen.

Foto: Hoff

Duisburg scheint in diesem Jahr auf der Immobilienmesse Expo Real in München nachholen zu wollen, was in den vergangene Jahren unterblieb: Die Stadt präsentiert sich dort seit gestern mit einer ganzen Reihe von Projekten, mit denen die Entwicklung vorangetrieben werden soll (wir berichteten).

Der Projektentwickler Hoff zeigte am gestrigen Vormittag am Stand der Metropole Ruhr das "DUO am Marientor". Unter diesem Namen soll auf dem brachliegenden Innenstadtgelände an der Steinschen Gasse eine Immobilie entstehen, in der Platz für Geschäfte, Büros und ein Hotel ist. Im Erdgeschoss könnte es einen Supermarkt geben, im 15.000 Quadratmeter großen Obergeschoss Büros und/oder Praxisräume. Auf der GIMDU 2016, der Fachmesse für Gewerbeimmobilien in Duisburg (am 9. und 10. November im Kongresszentrum Mercatorhalle), können sich Interessenten über das DUO am Marientor und seine Nutzungsmöglichkeiten informieren. Abhängig vom Vermarktungsstand, wäre ein Baubeginn Ende 2017 / Anfang 2018 möglich. Bislang fehlt es noch an Mietern, die sich in dem Altstadtviertel niederlassen wollen.

Das DUO am Marientor besteht aus zwei Gebäudekörpern, die sich wie Magneten gegenüberliegen und anziehen und einen zentralen Platz als Herzstück umgeben, erläutert das Unternehmen Hoff. Gesäumt von vier markanten Türmen werde die Fassade ein Band aus Stahl erhalten, das auf Duisburgs traditionsreiche Vergangenheit als Stahlstadt verweisen soll. Die Außenansicht sei des Weiteren geprägt von einem über mehrere Ebenen verlaufenden Fensterband sowie grünen und blauen Elementen. Die prägnanten architektonischen Merkmale sollen sich auch im Logo widerspiegeln: Farbige Flächen erinnerten an die Fensterbänder des DUOs, dessen Zweiteilung selber sich auch in der Gestaltung des Buchstaben "O" wiederfinde.

Das inhabergeführte Unternehmen Hoff aus Gronau entwickelt seit über 50 Jahren schlüsselfertige Baukonzepte nach Maß. Am Marientor tritt Hoff als Investor, Projektentwickler und Generalplaner auf.

Ein weiteres wichtiges Projekt für Duisburg, das die Verantwortlichen gestern vorstellten, war "The Curve". Das Gebäudeensemble soll neues architektonisches Aushängeschild für den Innenhafen werden. "Für den Entwurf wurde die Besonderheit des Ortes in Architektursprache übersetzt. Daraus ist eine maßgeschneiderte städtebauliche Form entstanden, die sich in die Konzeption des Innenhafens integriert", erklärt Melike Wirth, Projektleiterin bei der Gesellschaft "die developer", die für das Konzept verantwortlich ist und unter anderem den Düsseldorfer Kö-Bogen umgesetzt hat. Das Bauleitverfahren zur Schaffung von Planungsrecht am Innenhafen soll Ende 2017 abgeschlossen sein. Der erste Spatenstich könnte Anfang 2018 erfolgen.

Unter einem Dach sollen Büroflächen, Wohnungen, ein Hotel und gastronomische Betriebe in direkter Wasserlage entstehen. Als letzter Baustein schließt "The Curve" die lange bestehende Baulücke. Die Wasserpromenade wird verlängert, die westlichen Bürogebäude an den Innenhafen angeschlossen - so die Planung. Zugleich soll die Fußgängerbrücke zum Altstadtpark und damit zur Innenstadt besser an den Innenhafen angebunden werden.

Die Vermarktung der einzelnen Flächen ist bereits mit Schwerpunkt auf die Gewerbeflächen angelaufen, so das Unternehmen. "Wir erhalten durchweg gute Resonanz und rechnen mit frühzeitigem Vermietungserfolg ", berichtet Melike Wirth. Auf dem Grundstück könnten insgesamt bis zu 38.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche realisiert werden. Vorgesehen sind außerdem bis zu 100 Wohneinheiten mit Wohnflächen zwischen 50 und 150 Quadratmetern.

Neben den beiden Großprojekten standen noch weitere Termine auf der Agenda. Es wurde über die Wohnbauflächenentwicklung in Duisburg gesprochen (zum Beispiel in Huckingen und im Hochfelder Rheinpark), die Vertreter der Stadt bekamen an ihrem Stand Besuch von NRW-Innenminister Ralf Jäger, und die Entwicklungsvereinbarung zum Kooperationsprojekt Wedau wurde unterzeichnet. Außerdem war ein Programmpunkt der Bau einer Büroimmobilie am Vinckekanal in Ruhrort. Zum Abschluss des Tages stand die Ausstellung "Inszeniert! Spektakel und Rollenspiel in der Gegenwartskunst" in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung auf dem Plan. Die Duisburger bleiben bis Donnerstag in München.

(hch/ski)
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