Duisburg Fernbusbahnhof: lange geprüft und dann ungeeignet

Duisburg · Das Planungsdezernat benötigt im so genannten "beschleunigten Verfahren" mehr als zweieinhalb Jahre, um festzustellen, dass ein Planungsvorhaben am angedachten Standort Neudorfer Straße nicht zu realisieren ist - empören sich die Duisburger Grüne.

Im September 2012 sei im Rat der Stadt der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zur Errichtung des Fernbusbahnhofs auf der Ostseite des Hauptbahnhofs gefasst worden. Jetzt erst legt, wie berichtet, die Verwaltung der Bezirksvertretung Mitte die Vorlage zur temporären Verlegung des Fernbusbahnhofs zur Otto-Keller-Straße vor, damit der Bau des Hotels an der Mercatorstraße verwirklicht werden kann.

"In den vergangenen sieben Monaten waren weitere Standorte in der Nähe des Bahnhofs, aber auch im weiteren Stadtgebiet auf Eignung geprüft worden. Alle bestanden die Prüfung nicht. Der jetzt vorgesehene Standort war übrigens nicht darunter", so die Grünen. "Nach fast zwei Jahren stellte die Verwaltung schließlich fest, dass der Standort an der Neudorfer Straße nördlich des UCI-Kinos ebenfalls nicht geeignet wäre und deshalb die Maßnahme dort nicht realisiert werden könnte." Claudia Leiße, Fraktionssprecherin der Grünen, sagt dazu: "Es ist beschämend, dass das Planungsdezernat nicht in der Lage ist, Verfahren zeitnah fortzuführen und notwendige Prüfungen vorzunehmen. Wenn dann aufgrund fehlenden Personals und geringer Effektivität so viel Zeit vergeht, wird es für die ohnehin finanziell gebeutelte Stadt auch noch teuer." So würden Steuergelder verschwendet.

Die Grünen sind der Ansicht, dass die temporäre Verlegung des Fernbusbahnhofs an die Otto-Keller-Straße vermieden werden könnte, wenn unverzüglich die Herrichtung des nun angedachten Standorts an der Mercatorstraße südlich des geplanten Hotels in Angriff genommen würde. Die Kosten für den Umbau des provisorischen Standorts könnten damit eingespart und die zusätzliche Belastung der Anwohner der Otto-Keller-Straße vermieden werden.

Gisela Schnelle-Parker, Grüne-Mitglied der Bezirksvertretung Mitte ergänzt: "Wenn die zeitnahe Herrichtung des Fernbusbahnhofs in mehreren Schritten erfolgen müsste, ist es uns Grünen wichtig, so schnell wie möglich die Barrierefreiheit herzustellen und die dafür notwendige Infrastruktur zu schaffen."

(RP)
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