Duisburg Fernbusbahnhof: Nun soll es zügig losgehen

Duisburg · Planungsdezernent Carsten Tum möchte das Provisorium an der Otto-Keller-Straße möglichst schnell beenden. Die Fertigstellung ist bereits für Mitte nächsten Jahres geplant.

 Der Fernbusbahnhof wird durch die neue Brücke über die A59 an den Hauptbahnhof angebunden, neben dem derzeit gebaut wird.

Der Fernbusbahnhof wird durch die neue Brücke über die A59 an den Hauptbahnhof angebunden, neben dem derzeit gebaut wird.

Foto: Christoph Reichwein

Für das Provisorium am Ostausgang des Hauptbahnhofes ist ein Ende in Sicht: Schon in Kürze wird mit den Arbeiten für den neuen Fernbusbahnhof an der Mercatorstraße begonnen. "Für das Gelände haben wir bereits Planungs- und Baurecht, so dass wir dort zügig loslegen können", sagt Carsten Tum, Planung- und Baudezernent der Stadt.

Er drängt auf die zügige Umsetzung, auch "weil mich der Unfall, der vor kurzem dort passiert ist, betroffen gemacht hat." Wie berichtet war ein älteres Ehepaar beim Einsteigen in ein Taxi zwischen dem Wagen und einem Fernbus eingeklemmt worden. Die beiden wollten gerade in die Droschke einsteigen, als der Bus um die Ecke kam und gegen die geöffnete Autotüre fuhr, während der Taxifahrer das Gepäck in den Kofferraum lud. Das Ehepaar wurde verletzt.

Derzeit halten die Reisebusse am Rand der schmalen, dennoch stark befahrenen Otto-Keller-Straße vor dem Neudorfer Bahnhofseingang. Bis zu seiner Verlegung befand sich der Fernbusbahnhof vor dem Haupteingang auf dem Gelände, auf dem ein Steigenberger-Intercity Hotel gebaut wird.

Der neue Haltepunkt für Busreisende wird weit ansprechender sein als das Provisorium und auch als der bisherige Fernbusbahnhof. Er wird südlich des alten Standortes liegen und ist unter anderem durch die neu-gebaute Fußgängerbrücke über die A 59 zwischen Bahnhofsvorplatz und Koloniestraße/Mercatorstraße an den Bahnhof angebunden.

Auf der neuen Fläche wird es neben Platz für die Fernbusse auch Zonen geben, in denen Abholende und Bringende kurzzeitig ihre Autos abstellen können. Es wird eine Verkaufsstelle für Busticket geben und auch einen Kiosk, an dem sich die Kunden mit Reiseproviant versorgen können.

Noch viel wichtiger allerdings: Auf dem Gelände werden öffentliche Toiletten gebaut. In der Vergangenheit war es für die Anlieger ein großes Ärgernis, zu beobachten, wie dringende Geschäfte in den Büschen auf dem Gelände erledigt wurden (von der Geruchsbelästigung ganz zu schweigen).

Der Fernbusverkehr am Hauptbahnhof hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die meisten Unternehmen auf dem Markt steuern unsere Stadt inzwischen regelmäßig an und bringen ihre Kunden in wichtige deutsche Metropolen, aber auch ins benachbarte Ausland. In der Regel sind die Fernbus-Tickets deutlich günstiger als die für Bahnfahrten.

(RP)
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