Duisburg Förderverein präsentiert Kirchengeschichte

Duisburg · Rahm "Mit so viel Resonanz hatte ich gar nicht gerechnet." Mit diesen Worten eröffnete Samstagabend der Vorsitzende des Fördervereins St. Hubertus, Ulrich Bartkowiak, in Rahm eine Ausstellung mit verschiedenen Architektenentwürfen zur Rahmer St. Hubertus-Kirche.

Der Pfarrsaal hatte sich schneller als gedacht mit vielen interessierten Bürgern gefüllt, die etwas über die Entstehungsgeschichte des Barockbaus aus dem 20. Jahrhundert wissen wollten.

Das Bauwerk mit dem bekannten Zwiebelturm wurde zwischen 1922 und 1925 nach Entwürfen des Architekten Franz Schneider fertiggestellt, die Planungen dazu hatten aber schon viel früher begonnen.

Mit Zeichnungen, Lithografien und Colorationen von insgesamt fünf verschiedenen Architekten aus den Jahren 1909 bis 1915 wollte der Förderverein auf die lange Planungsphase der Kirche aufmerksam machen. Die Exponate stammen aus den Händen eines Spenders, der zufällig die Bekanntschaft mit einem Mitglied des Vereins machte und daraufhin die über 20 Ausstellungsstücke kostenlos zur Verfügung stellte.

Aufgrund der Kriegswirren von 1914 bis 1918 wurde aber keine der Planungen umgesetzt. Weder die Idee einer Zentralkirche mit domähnlichem Charakter noch die Vorstellung von einer kleinen Dorfkirche dienten als Vorlage für den heutigen Bau. Ausschlaggebend war stattdessen der Abriss einer Kirche aus Karten.

Da man das barocke Inventar für den Neubau in Rahm verwenden durfte, wurde das Äußere der Rahmer Kirche um die barocke Innenausstattung herum gebaut. "Für mich ist die Ausstellung hier ein bedeutendes Kirchen- und Kulturgut", stellte Ulrich Bartkowiak fest.

Der Verein, der 2009 gegründet wurde und mittlerweile 30 Mitglieder umfasst, wirbt für die Erhaltung der Verbände in Rahm und will sowohl finanziell als auch ideell zur Förderung und zum Erhalt des Stadtteils beitragen.

Auch für das nächste Jahr haben sich die Mitglieder schon neue Ziele gesetzt. Neben einem Expertenabend zum Thema Demenz kündigte Bartkowiak auch noch eine Überraschung für das neue Jahr an, bei der neben Glaubensfragen und sportlichen Aktivitäten vor allem das Reisen im Vordergrund stehen soll.

Näheres will der Förderverein aber erst im nächsten Jahr bekannt geben.

(RP)
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