Duisburg Forellenzucht öffnet an neuem Standort

Duisburg · Christel und Norbert Vermeulen sind mit ihrer "Niederrheinischen Forellenzucht" ins Schaephuysener Gewerbegebiet gezogen. Heute wird eröffnet. Auch ein neuer Imbiss steht für Besucher bereit.

 Das Ehepaar Vermeulen vor seinem neuen Gebäude am Ortsrand von Schaephuysen. Sie hoffen hier auch auf hungrige Wanderer und Radfahrer.

Das Ehepaar Vermeulen vor seinem neuen Gebäude am Ortsrand von Schaephuysen. Sie hoffen hier auch auf hungrige Wanderer und Radfahrer.

Foto: siwe

Gestern wurde im Gebäude noch geschrubbt, doch die Tische für die Besucher standen schon bereit, ebenso wie die Hälterungsbecken in der Halle nebenan. Christel und Norbert Vermeulen haben das Schlimmste hinter sich: Der Umzug der "Niederrheinischen Forellenzucht" von den Littardkuhlen in einen Neubau im Schaephuysener Gewerbegebiet ist geschafft. Heute wird neu eröffnet — mit einem neuen Imbiss-Angebot.

Dann kann sich die Kundschaft gleich vor Ort an Brötchen mit Matjes, Lachs, Bratrollmops, Bismarckhering, Aal und natürlich Forellen gütlich tun. Außerdem gibt es Backfisch, Kibbeling mit Sauce und leckere Fischbrötchen, die am Wochenende auch draußen am Stand angeboten werden sollen. Denn geöffnet ist immer von 10 bis 18 Uhr, auch samstags und sonntags. Nur montags ist bei den Vermeulens Ruhetag.

"Wir hoffen, dass viele Radfahrer und Wanderer hier an den Wochenenden vorbeikommen und sich einen Fischimbiss kaufen", sagt Christel Vermeulen. "Ich habe hier schon große Wandergruppen mit Senioren gesehen." Außerdem seien ja auch Sportplätze in der Nähe.

Über mangelnden Publikumsverkehr mussten die Betreiber sich am alten Standort allerdings auch nicht beklagen. Jahrelang waren die Littardkuhlen ein Ziel für Freunde von Fisch-Spezialitäten. Ein Grund für den Umzug war laut den Vermeulens der Wunsch, wieder eine Gastronomie anzubieten. Auf Druck des Kreises Kleve musste diese vor einigen Jahren geschlossen werden. Anlass war die Klage eines Bürgers.

Die "Niederrheinische Forellenzucht" gilt in der Region längst als eine Institution. Seit 1960 betreibt die Familie in Rheurdt das Geschäft mit dem Fisch. Doch der Ursprung geht noch weiter zurück: Der Vorfahre Hein Feldgen aus Homberg war schon in den 1920er Jahren mit seinem Aalschokker auf dem Rhein unterwegs und fischte noch eigenhändig. Später übernahm dann Bruder Karl aus Rheurdt die Firma. Trotzdem kaufen heute noch viele Homberger bei den Vermeulens ein, die auch immer noch regelmäßig mit ihrem Stand auf Märkten vertreten sind — so auch dreimal in der Woche auf dem Duisburger Bauernmarkt.

Außerdem beliefern sie Restaurants mit ihren Spezialitäten, von denen die golden geräucherte Forelle sicher die bekannteste ist. Besucher können sie beispielsweise mit Sahnemeerrettich genießen. Ein Klassiker ist auch der Heringsdip.

Bei einer Führung durch das Gebäude zeigt Norbert Vermeulen unter anderem das moderne Blockheizkraftwerk. Wie viel Geld in den Neubau investiert wurde, behält das Ehepaar lieber für sich. Nur so viel sagt Christel Vermeulen: "Es war eine stolze Summe. Aber es hat sich gelohnt."

(RP)
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