Duisburg Gebag soll eine GmbH werden

Duisburg · Die Gerüste am Erweiterungsbau der Küppersmühle sind abgebaut. Um Geld zu sparen, so das Unternehmen.

Die immer teurer gewordene Baustelle am Innenhafen war gestern Auslöser für die SPD, die Umwandlung der Gesellschaft von einer AG in eine GmbH zu beschließen. In namentlicher Abstimmung votierten sowohl alle ihre Ratsvertreter wie auch die der Linken und der FDP für den Antrag, um den es zuvor eine wortreiche Diskussion gegeben hatte.

Aus Sicht von SPD-Fraktionschef Herbert Mettler zeigt der Rat, dass er Verantwortung für das angeschlagene Unternehmen übernimmt, weil die Politik durch die Umwandlung mehr Einfluss nehmen könne. In der Vergangenheit sei das immer wieder mit dem Hinweis auf die Verschwiegenheitspflicht von Vorstand und Aufsichtsräten verhindert worden. CDU-Ratsherr Enzweiler hingegen warnte ebenso wie Fraktionschefin Petra Vogt, dass mit dem Antrag ein völlig falsches Signal in Richtung Gläubiger (Banken) gegeben werde.

Es drohe, dass sie Schritte ergreifen, die für die Gebag in der Katastrophe enden. Zumal sprachen sich beide dafür aus, den Bericht der Gutachter abzuwarten, die das Unternehmen derzeit prüfen. Aus Sicht der Grünen erweckt der SPD-Antrag den Anschein, dass die Sozialdemokraten ihren eigenen Aufsichtsratsmitgliedern nicht mehr vertrauen, so Ratsfrau Claudia Leiße.

Die CDU forderte namentliche Abstimmung, damit im Falle einer Katastrophe sich nachvollziehen lasse, wer diese herbeigeführt hat. Der SPD-Antrag wurde mit 37 Ja-Stimmen angenommen bei 34 Neinstimmen und einer Enthaltung. Zwei Ratsmitglieder fehlten gestern. Gegen den SPD-Antrag hatten sich wie berichtet der Gebag-Betriebsrat wie die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat deutlich ablehnend geäußert.

(RP/rl)
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